Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat ein entschiedeneres Vorgehen des Staates gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation und eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz gefordert. „Natürlich müssen die Aktivisten vom Verfassungsschutz beobachtet werden, sie wollen das demokratische System schwächen“, sagte der DPolG-Chef unserer Redaktion.
„Das sind Antidemokraten“, fügte der Gewerkschaftschef hinzu. Wendt kritisierte dabei Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, der jüngst eine Überwachung abgelehnt hatte. „Ich muss mich schon sehr über Herrn Haldenwang wundern“, sagte Wendt. „Das sind keine harmlosen Protestler, sondern Delegitimierer der demokratischen Ordnung.“
„Schon jetzt sind weit über 100.000 Einsatzstunden für diese Extremisten draufgegangen“
Wendt warnte vor einem großen Radikalisierungspotenzial der Letzten Generation. „Es ist purer Zufall, dass durch die Proteste noch niemand ums Leben gekommen ist“, sagte der Polizeigewerkschafter. Er kritisierte die Ankündigung neuer Blockadeaktionen der Klimaschützer als eine hohe Arbeitslast für die Polizeibeamten, die durch die Blockaden entstünden.
„Schon jetzt sind weit über 100.000 Einsatzstunden für diese Extremisten draufgegangen“, sagt Wendt. Für die Polizisten sei besonders frustrierend zu wissen, „dass sie an anderen Stellen fehlen“. Die Bewegung hat für kommende Woche Protestaktionen in München und Berlin angekündigt. (AZ)