Sie gehören zu jedem anständig geführten Actionfilm dazu wie Ketchup auf Pommes: Verfolgungsjagden. Und es gibt sie, ähnlich wie Ketchup, in vielen Variationen: Auto verfolgt Auto, Auto verfolgt Lastwagen, Motorrad, Zug, Boot, Paraglider, Fahrrad. In in Rheinland-Pfalz kam nun laut einem Polizeibericht eine neue, längst überfällige Version hinzu: Auto verfolgt E-Roller. Wer nun argumentiert, dass diese Roller doch hierzulande auf maximal 25 Stundenkilometer heruntergeregelt sind und das Rennen deswegen recht schnell beendet sein wird, hat die Rechnung nicht mit einem 21-Jährigen gemacht, der kürzlich im Landkreis Bernkastel-Wittlich (Rheinland-Pfalz) von der Polizei kontrolliert wurde.
Auf ihn war die Streifenbesatzung aufmerksam geworden, weil er spätnachts noch ohne Licht unterwegs war. Auf die Unterredung mit den Ordnungshütern hatte der junge Mann aber keine Lust und drückte auf die Tube. Dabei stellte sich heraus, bei ihm nach 25 Sachen noch lange nicht Schluss ist: Laut eines Polizeisprechers floh er auf einem Radweg entlang des Moselufers – und war bis zu 100 Stundenkilometer schnell.
Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagd in Rheinland-Pfalz mit E-Roller
Am Ende erfasste ihn der lange Arm der Staatsgewalt dennoch – und wunderte sich, wie ein E-Scooter so flott unterwegs sein kann. Laut der Polizei war das Gefährt „von Werk aus tatsächlich so schnell“. Allerdings war der Roller eben auch nicht für hiesige Verhältnisse zugelassen und die Kennzeichen gefälscht. Noch dazu wurden im Blut des „sich auffällig verhaltenden Mannes“ Spuren von Kokain nachgewiesen. Sehr wahrscheinlich wird er einige Zeit nun als Fußgänger unterwegs sein – und sich Verfolgungsjagden mehrheitlich im Kino ansehen müssen.
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