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Umfrage: Dringender Handlungsbedarf für den Schutz des Planeten

Umfrage

Dringender Handlungsbedarf für den Schutz des Planeten

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    «Diese Umfrage beweist einmal mehr, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in den G20-Ländern der Meinung ist, dass es an der Zeit ist für eine Wirtschaft, die für mehr Wohlstand, mehr Klimaschutz und weniger Ungleichheit sorgt», sagt Sandrine Dixson-Declève, geschäftsführende Vorsitzende von Earth4All.
    «Diese Umfrage beweist einmal mehr, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in den G20-Ländern der Meinung ist, dass es an der Zeit ist für eine Wirtschaft, die für mehr Wohlstand, mehr Klimaschutz und weniger Ungleichheit sorgt», sagt Sandrine Dixson-Declève, geschäftsführende Vorsitzende von Earth4All. Foto: Hannes P Albert, dpa

    Mehr als zwei Drittel der Menschen in 18 der größten Volkswirtschaften der Welt (71 Prozent) sehen einer Umfrage zufolge sofortigen Handlungsbedarf für den Schutz des Planeten.

    Dabei gibt es große Unterschiede von Land zu Land: In Mexiko gaben 91 Prozent der Befragten an, dass sofort, innerhalb eines Jahrzehnts, Maßnahmen für weniger Kohlendioxidemissionen nötig seien - in Saudi-Arabien nur 52 Prozent, wie der Thinktank Club of Rome mitteilte.

    Hoch lag der Anteil derjenigen, die sofort Handlungsbedarf sehen, auch in Kenia (86 Prozent), Südafrika (83 Prozent) und Brasilien (81 Prozent), vergleichsweise niedrig auch in Japan (53 Prozent), den USA (62 Prozent) und Italien (62 Prozent). In Deutschland waren es 66 Prozent.

    Wohlbefinden statt Wirtschaftswachstum

    62 Prozent aller Befragten sind zudem der Meinung, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Landes an der Gesundheit und dem Wohlbefinden seiner Bürger gemessen werden sollte und nicht daran, wie schnell die Wirtschaft wächst. Derzeit vertrauen den Ergebnissen zufolge nur 37 Prozent ihrer Regierung, dass sie langfristige Entscheidungen trifft, die der Mehrheit der Menschen in 20 oder 30 Jahren zugutekommen werden. In Deutschland sind es sogar nur 26 Prozent.

    Aus der Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag der Initiative Earth4All und der Global Commons Alliance in G20-Staaten geht auch hervor, dass 68 Prozent der Befragten eine Vermögenssteuer für Reiche befürworten, 69 Prozent sind für höhere Steuersätze für Großunternehmen. In Deutschland sind demnach 68 Prozent für eine Vermögenssteuer, in weniger reichen Ländern wie Indonesien (86 Prozent) und der Türkei (78 Prozent) sind es noch deutlich mehr. Weniger Menschen - aber immer noch die Mehrheit - unterstützen eine solche Steuer in Saudi-Arabien und Argentinien (je 54 Prozent).

    Debatte um Sondersteuer

    Die Ergebnisse wurden im Vorfeld des G20-Finanzminister-Treffens im Juli in Brasilien veröffentlicht, wo auch der Vorschlag einer Sondersteuer für Superreiche diskutiert werden soll. "Diese Umfrage beweist einmal mehr, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in den G20-Ländern der Meinung ist, dass es an der Zeit ist für eine Wirtschaft, die für mehr Wohlstand, mehr Klimaschutz und weniger Ungleichheit sorgt", sagte Sandrine Dixson-Declève, geschäftsführende Vorsitzende von Earth4All.

    Die Initiative Earth4All steht unter Federführung des Club of Rome, der Norwegian Business School und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Ihr Ziel ist, transformative politische und wirtschaftliche Lösungen für das 21. Jahrhundert zu erarbeiten, mit denen eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen erreicht werden kann. Die Initiative baut auf dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" auf, der 1972 vom Club of Rome veröffentlicht wurde. Die Global Commons Alliance ist ein Netzwerk internationaler Organisationen, die sich für den Schutz der globalen Gemeingüter einsetzen.

    Ipsos hatte in 18 der G20-Staaten insgesamt 22.000 Menschen zwischen 18 und 55 bis 75 Jahren im März und April 2024 repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht, Region und Erwerbsstatus befragt. Die prozentualen Gesamtergebnisse sind ein arithmetisches Mittel der nationalen Ergebnisse der 18 befragten Länder (beziehungsweise 17 Länder im Falle von Fragen, die in China nicht gestellt wurden).

    (dpa)

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