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Plagiatsvorwürfe gegen Mario Voigt: Doktorarbeit unter Verdacht

Doktorarbeit unter Verdacht

TU Chemnitz prüft Plagiatsvorwürfe gegen Mario Voigt

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    Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt steht unter Plagiatsverdacht.
    Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt steht unter Plagiatsverdacht. Foto: Martin Schutt, dpa

    Die Technische Universität Chemnitz prüft Plagiatsvorwürfe gegen Thüringens CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt. Es werde der an der Uni definierte Prozess „Verfahren bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten“ in Gang gesetzt, teilte die Hochschule auf Anfrage mit. Zum zeitlichen Verlauf der Prüfung könne man keine Auskunft geben.

    Der Generalsekretär der CDU Thüringen, Christian Herrgott, wies die Vorwürfe zurück: „Es erstaunt uns keineswegs, dass wenige Tage vor der wichtigsten Wahl in der Geschichte des Freistaats Thüringen derartige bereits in der Vergangenheit entkräftete Vorwürfe gegen Mario Voigt lanciert werden. Es geht ganz offensichtlich darum, ihn zu verleumden“, erklärte Herrgott.

    Mario Voigt dissertierte 2008 über die US-Präsidentschaftwahlkämpfe

    Voigt hatte 2008 mit dem Thema US-Präsidentschaftswahlkämpfe beim Chemnitzer Politikwissenschaftler Eckhard Jesse dissertiert, der für sein umstrittenes Bild des Hufeisens für Links- und Rechtsextremismus bekannt wurde. Der österreichische Kommunikationswissenschaftler und Plagiatsjäger Stefan Weber informierte kürzlich die TU Chemnitz via E-Mail darüber, dass er in der Dissertation Voigts 46 Plagiate gefunden habe.

    Mario Voigt will bei den Landtagswahlen am 1. September neuer Ministerpräsident von Thüringen werden. Der derzeitige Amtsinhaber Bodo Ramelow liegt laut Umfragen mit 15 bis 16 Prozent deutlich hinter der CDU, die bei 21 bis 23 Prozent auf dem zweiten Platz rangieren. Auf dem ersten Platz liegt den Umfragen zufolge die AfD bei um die 30 Prozent.

    Vergangene Woche war ein Wahlwerbe-Spot Voigts in die Kritik geraten. Darin ist der Landesparteichef zu sehen, wie er in einer Küche sitzt. Eine Frau bringt ihm eine Tasse Kaffee und fragt, ob er lieber Zucker oder Salz haben möchte. Voigt entscheidet sich für Zucker, weil Salz ja nicht schmecke und fügt hinzu: „Wir Thüringer lassen uns doch nicht den Kaffee versalzen.“ Am Ende des Spots ist ein Junge zu sehen, der sagt: „Höcke ist doof, richtig doof.“ Der Beitrag sorgte für viel Hohn und Spott im Netz. „Als Thüringerin möchte ich bei diesem Clip vor Scham im Boden versinken...“, schrieb etwa eine X-Nutzerin. Ein anderer fragt sich, ob es sich um ein Bewerbungsvideo für „Verstehen Sie Spaß“ handelt. (mit dpa)

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