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Pflegereform: Die schwierige Suche nach dem Heim: Fünf Punkte, die Sie beachten sollten

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Die schwierige Suche nach dem Heim: Fünf Punkte, die Sie beachten sollten

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    Das richtige Pflege- oder Altenheim zu finden ist, nicht einfach.
    Das richtige Pflege- oder Altenheim zu finden ist, nicht einfach. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Wer sein vertrautes Zuhause verlassen und in ein Alten- oder Pflegeheim umziehen will, hat im Moment gute Karten. Während viele Einrichtungen in normalen Zeiten nahezu ausgebucht sind, haben auch in unserer Region zahlreiche Heime gerade Plätze frei – seit Ausbruch der Pandemie hält sich der Andrang in Grenzen. Worauf es bei der Auswahl der richtigen Bleibe fürs Alter ankommt, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in einer Art Fahrplan zusammengestellt:

    1. Die Finanzierung

    Klären Sie zuerst, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht. Dazu gehören die Rente, Eigenkapital und die Leistungen der Pflegekasse. Reichen diese Finanzierungsquellen nicht aus, können Sie Sozialhilfe beantragen. In einigen Bundesländern gibt es auch ein sogenanntes Pflegewohngeld, nicht aber in Bayern. Angehörige werden zur Mitfinanzierung nur herangezogen, wenn ihr jährliches Bruttoeinkommen 100.000 Euro übersteigt.

    2. Die Suche

    Überlegen Sie sich genau, wohin Sie ziehen wollen – in eine möglichst zentrale Lage, in ein ruhiges Umfeld, in der Nähe der Kinder? Auskunft über Pflegeheime und ihre Preise am gewünschten Ort erteilen unter anderem die Pflegekassen. Fordern Sie von den infrage kommenden Heimen anschließend Informationsmaterial an.

    3. Die Vorauswahl

    Vergleichen Sie die einzelnen Heime: Welches ist komfortabler, welches erschwinglicher? Bei der BAGSO können Sie dazu eine sechsseitige Checkliste mit allen Punkten, auf die es bei der Suche ankommt, anfordern: Thomas-Mann-Str. 2–4 in 53111 Bonn, beziehungsweise kontakt@bagso.de

    4. Die Besichtigung

    Nehmen Sie sich Zeit, besichtigen Sie mehrere Heime, ergänzen Sie die noch offenen Punkte in Ihrer Checkliste, unterhalten Sie sich mit Bewohnern der Heime und fragen Sie ruhig, ob Sie vielleicht zum Mittagessen bleiben können. Einige Heime bieten auch ein Probewohnen für einige Tage an. Lassen Sie sich einen Muster-Heimvertrag mitgeben und prüfen Sie anschließend genau, ob alle Leistungen, die Ihnen wichtig sind, darin auch aufgeführt sind. Wichtig: Unterschreiben Sie noch nichts, prüfen Sie den Vertrag in Ruhe.

    5. Die Anmeldung

    Haben Sie sich für ein Heim entschieden, vereinbaren Sie einen weiteren Termin mit der Heimleitung. Klären Sie vorab, ob Sie schon zu einem bestimmten Termin einziehen oder sich nur vorab anmelden wollen. Sollten zwischen Anmeldung und Einzug mehrere Jahre liegen, empfiehlt es sich, vor Vertragsabschluss noch einmal zu prüfen, ob die Wohnung beziehungsweise das Zimmer und die Dienstleistungen auch genau beschrieben sind. Sonst landen Sie später womöglich in einem Zimmer, das Ihnen gar nicht gefällt.

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