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Parteien: CSU gibt Ampel und Heizungsstreit Schuld an AfD-Umfrage-Höhenflug

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CSU gibt Ampel und Heizungsstreit Schuld an AfD-Umfrage-Höhenflug

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    CSU-Generalsekretär Martin Huber nennt die Umfragezahlen der AfD einen Weckruf für die Bundesregierung.
    CSU-Generalsekretär Martin Huber nennt die Umfragezahlen der AfD einen Weckruf für die Bundesregierung. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Die CSU schreibt der Politik der Bundesregierung im Streit um das Heizungsgesetz die Hauptverantwortung für den gegenwärtigen Umfragen-Höhenflug der AfD zu. "Die Ampel regiert meilenweit an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei, sie verunsichert mit ihrer Brechstangen-

    CSU: AfD als zweitstärkste Kraft ist Armutszeugnis für die Kanzlerpartei

    Er wertete es als besorgniserregend, dass die AfD inzwischen in der aktuellen ARD-"Deutschlandtrend"-Umfrage die SPD als zweitstärkste Partei eingeholt habe. "Dass die Kanzlerpartei in Umfragen nicht über die Protestpartei AfD hinauskommt, ist ein Armutszeugnis und ein Weckruf für die Ampel", betonte Huber "Gleichzeitig spüren wir als CSU Rückenwind für unseren Kurs, das Land gemeinsam mit den Menschen sicher, sozial und stark durch die Krise zu bringen", erklärte Huber mit Blick auf den Wahlkampf in Bayern.

    AfD erreicht in ARD-Umfrage höchsten Wert seit fünf Jahren

    Im "Deutschlandtrend" gaben allerdings 67 Prozent der AfD-Anhänger an, die Partei aus Enttäuschung über die anderen Parteien wählen zu wollen. Nur 32 Prozent begründeten ihre Tendenz mit Überzeugung.

    Die AfD gewann in der Umfrage zwei Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang Mai hinzu, die SPD büßte einen Prozentpunkt ein. Klar stärkste Kraft ist weiterhin die Union mit 29 Prozent (-1). Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 15 Prozent, der schwächste Wert seit September 2021.

    Nach ARD-Angaben ist dies für die AfD der Bestwert in der Sonntagsfrage im "Deutschlandtrend". Nur im September 2018 hatte die Partei diesen Wert schon einmal erreicht. 

    Zufriedenheit mit der Bundesregierung erreicht Tiefpunkt

    Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung sank der Infratest-Umfrage zufolge im vergangenen Monat nochmals deutlich. Aktuell sei nur noch jeder Fünfte (20 Prozent) mit der Arbeit der Koalition zufrieden. Das sei der mit Abstand schwächste Wert seit dem Beginn der Koalitionsarbeit im Dezember 2021. In den vergangenen Wochen hatte unter anderem der heftige Koalitionsstreit über das Heizungsgesetz die Schlagzeilen bestimmt.

    Auch CDU-Generalsekretär Mario Czaja führte das Umfrage-Hoch der AfD auf Verunsicherung durch die Politik der Ampel-Koalition zurück, mahnte aber zugleich die Union zur selbstkritischen Analyse. "Natürlich müssen wir uns auch selbstkritisch die Frage stellen, warum diese Enttäuschten sich den extremen Rändern zuwenden", sagte der Oppositionspolitiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir beobachten den Zustimmungszuwachs der AfD in den derzeitigen Meinungsumfragen mit großer Sorge", sagte Czaja. 

    Es habe im ganzen Land schon immer ein rechtsextremes Wählerpotenzial gegeben. "Diesen harten Kern können wir nicht erreichen und das ist auch nicht unser Ziel. Aber es gibt unter denen, die im Augenblick die AfD favorisieren, eben auch viele Menschen, die einfach enttäuscht sind, die zunehmend das Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen verlieren." Das liege "vor allem an der großen Verunsicherung, die die Ampel durch ihre führungslose Chaos-Politik verursacht, sei es bei den Heizungen, bei der Gesundheitsversorgung oder beim Thema Zuwanderung". (mit dpa)

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