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Parteien: Bayern-SPD bekommt neue Spitze in Berlin

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Bayern-SPD bekommt neue Spitze in Berlin

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    Schlechte Umfragewerte: Die SPD im Jahr 2023.
    Schlechte Umfragewerte: Die SPD im Jahr 2023. Foto: Sina Schuldt, dpa (Archivbild)

    Wird in der bayerischen SPD bereits hart um die besten Ausgangspositionen für die nächste Bundestagswahl gerungen? In einer Kampfabstimmung unterlag die langjährige Vorsitzende der Landesgruppe im Bundestag, Marianne Schieder, jetzt der ebenfalls aus der Oberpfalz stammenden Abgeordneten Caroline Wagner mit 11 : 12 Stimmen. Die 40-Jährige, vor zwei Jahren neu in den Bundestag gekommen, führt die 23 bayerischen Bundestagsabgeordneten nun bis zum Ende der Legislaturperiode gemeinsam mit Carsten Träger aus Fürth. Mit Schieder wurden auch zwei ihrer drei Stellvertreter abgewählt, die frühere Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler und der Finanzexperte Michael Schrodi, ebenfalls mit 11 : 12 Stimmen. 

    Einige SPD-Abgeordnete sprechen von "Putsch"

    Angesichts der schlechten Umfragewerte für die SPD müssen Dutzende von Bundestagsabgeordneten um ihre Wiederwahl im Herbst 2025 fürchten. Herausgehobene Ämter wie der Vorsitz einer Landesgruppe gelten in der Partei als gute Ausgangsbasis für einen sicheren Listenplatz – in Bayern, wo die SPD keine Direktmandate erringt, besonders wichtig. Schieder selbst, die auch parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion ist, wollte sich im Gespräch mit unserer Redaktion nicht weiter dazu äußern. Sie sagte lediglich: "Bei mir hat sich niemand über meine Arbeit beschwert." Im Flurfunk der Landesgruppe fällt deshalb teilweise der Begriff "Putsch", andere Abgeordnete wie der Nördlinger Verteidigungsexperte Christoph Schmid sprechen von einer "Neuausrichtung" der Landesgruppe und dem Wunsch nach einer stärkeren medialen Präsenz. Dazu war bereits vor der Abstimmung über den Vorsitz die Einrichtung einer Doppelsiptze beschlossen worden. 

    "Wir wollen politischer werden und uns mehr einmischen", betonte Träger nach der Wahl.. Seine Mitvorsitzende Wagner versprach eine bessere Zusammenarbeit innerhalb der Partei in Bund und Land. Als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt wurde die Augsburger Abgeordnete Ulrike Bahr. Neu in der zweiten Reihe der Landesgruppe sind Carmen Wegge, die den Stimmkreis Starnberg/Landsberg vertritt, und der Unterfranke Bernd Rützel. 

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