In Israel hat gerade das Schuljahr zum zweiten Mal in Folge unter Corona-Bedingungen begonnen. Für rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche gilt eine Maskenpflicht. Experten befürchten dennoch, dass der Schulbeginn das Infektionsgeschehen weiter befeuern könnte. Denn auch in Israel können Kinder unter zwölf Jahren nur in seltenen Ausnahmefällen geimpft werden – aufgrund des hohen Anteils von Kindern an der Bevölkerung ist eine Herdenimmunität kaum zu erreichen. Etwa eine Viertelmillion Schüler müssen an Fernunterricht teilnehmen – entweder, weil sie in Corona-Quarantäne sind oder weil die Zahl geimpfter Kinder in ihren Klassen zu niedrig ist. Die Entwicklung ist für viele Länder von besonderem Interesse, da dort Entwicklungen bisweilen früher einsetzen, weil das Land einen Impfvorsprung hatte. Seit Ende Juli verabreicht Israel zudem als erstes Land weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus, rund zwei Millionen Menschen sind bereits dreifach geimpft.