Erste Novavax-Lieferung: So funktioniert der Impfstoff
Rund 1,4 Millionen Dosen des Impfstoffs von Novavax sollen diese Woche nach Deutschland geliefert werden. Das ist zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen bekannt.
Groß sind die Erwartungen an den Corona-Impfstoff von Novavax. Nun können die Impfungen mit dem Proteinimpfstoff auch in Deutschland beginnen. Rund 1,4 Millionen Dosen sollen diese Woche nach Deutschland geliefert werden, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vergangene Woche an. Wann die Impfungen mit dem Mittel des US-Herstellers genau starten, ist Ländersache. Die meisten Bundesländer wollen in der ersten Märzwoche starten – so auch Bayern.
Immer wieder äußerten Impfskeptikerinnen und -skeptiker, auf einen sogenannten Totimpfstoff warten zu wollen. Schafft Novavax das, woran Wissenschaft, Medizin und Politik zum Teil gescheitert sind, und bewegt mehr Menschen dazu, sich immunisieren zu lassen?
Begründet liegen die hohen Erwartungen darin, dass sich der Novavax-Impfstoff grundlegend von den vier in der EU bislang zugelassenen Vakzinen unterscheidet. Auf dem Markt waren bislang nämlich nur zwei mRNA- und zwei Vektor-Impfstoffe. Bei dem Mittel von Novavax handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff. Das Novavax-Präparat wird häufig auch Totimpfstoff genannt.
Während Lebendimpfstoffe das jeweilige Virus in abgeschwächter Form enthalten – so kann sich der Erreger zwar noch im Körper vermehren, krank werden Menschen dadurch allerdings nicht mehr –, enthalten Totimpfstoffe wiederum bereits abgetötete Viren oder nur Bestandteile des Erregers. Sie werden etwa bei Hepatitis verwendet.
So funktioniert der Impfstoff von Novavax
Der Impfstoff von Novavax funktioniert so: Das Coronavirus nutzt das Spike-Protein, um an menschlichen Zellen anzudocken. Forscherinnen und Forscher haben im Labor eine Version dieses Spike-Proteins hergestellt. Mit dem Mittel von Novavax werden kleinste Teile davon in den Körper injiziert, es ist also proteinbasiert. Das Immunsystem reagiert auf diese Teilchen und bildet Antikörper gegen die Coronaviren. Auf diese Weise funktionieren auch Grippeimpfstoffe.
Da Impfstoffe ohne DNA des Erregers oder RNA aber oft keine ausreichende Immunantwort des Körpers hervorrufen, wird dem Vakzin ein Wirkverstärker – ein sogenanntes Adjuvans – beigefügt. Das können zum Beispiel Aluminiumsalze sein, die bei den Impfungen gegen Keuchhusten oder Tetanus zum Einsatz kommen. Auch Öl-Wasser-Gemische oder Seifenbaumextrakte dienen als Wirkverstärker. Letztere verwendet auch Novavax für die Corona-Impfung.
Impfstoff von Novavax: Das sind die Unterschiede zu mRNA und Vektor
Bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna wird ein Biomolekül, das quasi den Bauplan der Covid-Antikörper enthält, gespritzt. Auf Basis dieses Plans entwickelt der Körper Antigene und schützt sich gegen das Virus. Die mRNA kann dabei nicht Teil der menschlichen DNA werden oder diese in irgendeiner Weise verändern.
Die Mittel von AstraZeneca und Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe: Sie enthalten ungefährliche Teile des Coronavirus-Erbguts, die in einem Vektor – ein für den Menschen harmloses Virus – eingebettet sind. Die Körperzellen lesen die Informationen über das Coronavirus aus, das Immunsystem kann sich daraufhin wappnen und Antikörper herstellen. Infiziert sich nun eine geimpfte Person mit Corona, erkennt das Immunsystem das Virus an den Spike-Proteinen und kann es mithilfe der Antikörper bekämpfen. Vektorimpfstoffe kommen beispielsweise bei Pocken zum Einsatz.
Zulassung von Novavax: Wie viele Impfungen sind nötig?
Schon vor der Zulassung wurde mit dem US-Pharmakonzern vereinbart, dass er die EU mit 200 Millionen Dosen des Vakzins beliefert. Wie bei den Mitteln von Biontech, Moderna und AstraZeneca sind zunächst zwei Impfungen nötig.
Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Novavax: Das ist bisher bekannt
Die Studienergebnisse, die Novavax zur Wirksamkeit veröffentlicht hat, lassen hoffen: In der Studie mit 30.000 Erwachsenen in den USA und Mexiko verhinderte das Vakzin das Risiko für einen schweren Verlauf um mindestens 87 Prozent. Leichte Krankheitsverläufe oder gar symptomlose konnte die Novavax-Impfung um mindestens 83 Prozent vermeiden. Wie gut der Impfstoff gegen die Coronavirus-Variante Omikron schützt, ist bislang noch nicht klar.
Die Nebenwirkungen nach der Impfung gleichen denen der bisherigen Corona-Impfstoffe. Die Probandinnen und Probanden klagten zum Teil über Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Über schwerwiegende Impfreaktionen ist nichts bekannt. Die Nebenwirkungen traten nach der zweiten Schutzimpfung häufiger auf als nach der ersten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist toll, das es nun auch einen Impfstoff gibt, der nicht in die körpereigenen Zellen eindringt und durch mRNA die Spike-Proteine produzieren lässt. ABER: Auch dieser Impfstoff wird uns nicht davor bewahren können, endlich MIT Covid19 zu leben. Schlicht und ergreifend, weil wir selbst bei 100% Impfquote nicht jede Fledermaus auf dieser Welt impfen können und die Mutation für immer und ewig weiterläuft.
Können jetzt bitte all die selbsternannten Imfpstoffexperten mal den Rand halten und sich endlich impfen lassen? Wer sich wegen Vorbehalten gegen die bisherigen Impfstoffe nicht hat impfen lassen, hat meines Erachtens jetzt keine Ausrede mehr. Die verbohrten Egoisten, die aus der Frage der Impfung eine Fundamentalopposition gegen unsere Gesellschaft ableiten, erreichen wir nicht - die kann man nur zwingen oder auf Dauer vom öffenlichen Leben ausschließen. Das ist eine laute unangenehme Minderheit. Aber all denen, die bisher einfach Angst vor der Impfung hatten rufe ich zu: Bitte fasst Euch jetzt ein Herz und und lasst Euch impfen. Vielleicht können wir dann ja Welle 5, 6, 7... doch noch abwenden und irgendwann unser Leben zurückhaben.
Nein die Wellen werden weiter gehen egal wie oft Sie sich impfen lassen. Nur so kann man ein politisches Diktat aufrecht erhalten.
@Alfred W.
Die Wellen wird es nach wieder geben. Stimmt. Es geht aber um deren Ausmaß.
Impfen wird man sich die nächsten Jahre müssen, bis eine Grundimmunität in grossen Teilen der Bevölkerung da ist. Bei den Risikogruppen wird es wie mit der Grippeimpfingsein.
Und politisches Diktat .... ja, ja überall die neue Weltordnung. Aluhütte sollen helfen. ;-)
@ Marcus P: prima Kommentar!
@ Alfred W: so ein Blödsinn mit dem Diktat. Die Regierung versucht die Pandemie einzudämmen, wird dabei oft schlecht beraten und macht viel falsch. Aber diese blöden Unterstellungen, dass sei alles nur für ein "politisches Diktat" sind nur lächerlich.
Der Impfstoff von Novavax ist ein (gentechnisch) rekombinierter Protein Impfstoff und damit nicht wirklich ein Totimpfstoff lässt sich in der medizinischen Fachpresse nachlesen. Aber egal, hoffentlich wirkt das Zeug gut.
Auch Novavax beruht auf Gentechnik. Diese ermöglicht die saubere Produktion des Spike-Proteins.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/totimpfstoff-novavax-100.html
Beide in Europa zugelassenen mRNA-Impfstoffe sind eigentlich Totimpfstoffe, eine Unterscheidung Totimpfstoff/Lebendimpfstoff führt bei diesen modernen Impfstoffen in die Irre.
Aber unabhängig für welche wirksame Impfung man sich entscheidet: Besser kurze Zeit einige Spike-Proteine im Arm als mehrere Wochen ein komplettes Virus in ungleich höherer Konzentration im Körper, das Blutgefäße und Organe schädigt.
Beim durchlesen der ca. Hälfte des Artikels musste ich aufhören weil ich es als wichtiger empfand mir die Frage zu stellen ob ich wirklich so genau wissen möchte was ich mir da in den Körper habe spritzen lassen.
Bisher fragte niemand, was denn in all den anderen Impfstoffen - Masern, Tetanus, Diphterie, Keuchusten, Polio usw. - drinnen ist. Man ließ sich impfen und hat damit erreicht, dass bei uns viele gefährliche Krankheiten besiegt oder in den Griff gebracht wurden. Nur deshalb bleibt die westliche Bevölkerung relativ gesund, es gibt eine minimale Kinder-/Säuglingssterblichkeit und wir leben länger als noch vor 100 Jahren. In anderen Ländern, wo es diese Impfungen nicht gibt, wissen wir ja, wie es mit Kindersterblichkeit aussieht! Das haben sich all diese Impfgegner wahrscheinlich noch nie bewusst gemacht.
Was soll also diese ewige Diskussion von ungebildeten Möchte-Gern-Medizinern, die sich ja alle super auskennen, weil sie mal einen 10 Minuten youtube-Film zum Thema gesehen haben.
@ R. Kamm
Warum können Sie und Ihresgleichen nicht einfach mal eine Feststellung oder Erfahrung eines Anderen stehen lassen, wie sie ist?
Vielleicht, weil das nicht in Ihr eindimensionales Weltbild passt? Müssen Ihresgleichen zwanghaft so jemanden immer sofort als Coronaleugner, Schwurbler, Rechtsradikalen, oder wie im aktuellen Sie, ihn ohne jede weitere Kenntnis als Lügner bezeichnen? Ist dies Ihr Verständnis von Diskussionskultur? Woher die Angriffslust? Sind Sie als Anbeter der heiligen Corona denn schon oft beleidigt worden, weil Sie sich impfen ließen?
Unser neuer Kanzler hat Unrecht, die Spaltung der Gesellschaft wird von Zeitgenossen Ihrer Couleur vorangetrieben.
Wer im Schutz der Anonymität abenteuerliche Behauptungen aufstellt, muss diese belegen oder man muss gerade bei so einem brisanten Thema, wo es um das Leben und die Gesundheit von hunderttausenden geht, vermuten, dass er die Menschen verunsichern und schädigen will. Zumindest deren Schädigungen billigend in Kauf nimmt.
Raimund Kamm
1(edit/mod/persönliche Angriffe und Unterstellungen gelöscht/Argumentieren Sie sachlich!)
2. Welche abenteuerlichen Behauptungen meinen Sie?
3. Ich bin trotz fehlender Impfung nie infiziert gewesen, habe deswegen auch niemanden gefährdet. Warum? Weil ich mir meiner Verantwortung bewußt bin, im Gegensatz zu vielen Geimpften.
@Harald V. : 1:50000? Wenn ich nun in meinem engeren sozialen Umfeld zwei Fälle von erheblichen Impfschäden habe, bin ich jetz ein Glückspilz oder ein Pechvogel? Dazu kommen noch einige im weiteren Umfeld.
Was sollen das für Impfschäden sein?
Haben die, die von Ihenn erwähnten Autoimmunerkrankungen? Sind die auch belegt, dass dies von diesen Impfungen kommen? Nur weil jemand eine kriegt und geimpft wurde, wird diese durch die Impfung ausgelöst.
Es kann genauso gut sein, dass diese durch eine Infektion mit einem Virus ausgelöst werden.
Es wurde übrigens fetsgestellt, dass durch Schwienigegrippedie Narkolepsie auslösen kann. Nicht nru die Impfung dagegen.
Und ich kenne auch keine 100.000 Menschen. Und ich habe im meinem Umfeld keine echten Nebenwirkungen mitbekommen.
Gerötete Stellen udn Schmerzen an der EInstichstelle sidn für mich keine echten Nebenwirkungen. Und Kopfweh im vergleich zu Nebenwirkung einer Infektion auch eher vernachläsigbar. In zwei Fällen gab es Syntome (leichtes Fieber, Gleiderschmerzen) wie bei einem grippalen Infekt. Mehr nicht.Impfschäden sind für mcih wa sganz anderes.
Übrigens noch was neues von Covid19.
https://www.spektrum.de/news/sars-cov-2-was-das-coronavirus-im-gehirn-anrichtet/1949464?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
"Wenn ich nun in meinem engeren sozialen Umfeld zwei Fälle von erheblichen Impfschäden habe, bin ich jetz ein Glückspilz oder ein Pechvogel?"
Weder, noch. Mir kommt da eine andere, mit Sicherheit deutlich eher zutreffende Bezeichnung in den Sinn.
Woher weiß man, dass Ihr Fall nicht anders gelagert Ist?
https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/wenn-luegen-zur-krankheit-wird/
https://www.focus.de/familie/beziehung/krankhafte-luegner-wie-zwanghafte-luegner-ihr-umfeld-manipulieren_id_9109111.html
Raimund Kamm
@Harald V. : Ich kenne keine 100.000 Menschen. Wenn ich nun in meinem engeren sozialen Umfeld zwei Fälle von erheblichen Impfschäden habe, bin ich jetz ein Glückspilz oder ein Pechvogel? Dazu kommen noch einige im weiteren Umfeld.
Ein Impfstoff ohne Angst vor gefährlichen Thrombosen? Das wäre zu schön.
Diese sicheren Impfstoffe gibt es längst, die Impfstoffe auf mRNA Basis haben kein erhöhtes Thromboserisiko. Dieses Problem tritt selten aber nachweisbar bei Vektor-Impfstoffen auf.
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/sind-thrombosen-eine-nebenwirkung-der-astrazeneca-impfung/
Im Artikel ist außerdem das Wirkprinzip der mRNA Impfstoffe nicht korrekt dargestellt. Die mRNA liefert den "Bauplan" für das Spike-Protein des Virus, das dann von den Zellen im Körper kurze Zeit nach der Impfung "hergestellt" wird. An diesem harmlosen aber eindeutigen Virusbestandteil lernt das Immunsystem und bildet Antikörper.
Der Erfolg dieses Prinzips liegt darin, mit einer gut verträglichen Impfung unter Mitwirkung der Zellen im Muskel eine starke Immunantwort auszulösen.
Es bleibt abzuwarten wie gut die Eiweißimpfstoffe mit Wirkverstärker schützen und wie lange die Wirkung dann anhält.
Die irrationale Angst vor einer Hirnvenenthrombose ist bei vielen Menschen absolut unbegründet. Und die Herzmuskelentzündung kann auch bei vielen Menschen ausgeschlossen werden. :-)
In diesem Sinne
@Athanassios L. : Bei vielen Menschen bedeutet aber nicht bei allen. Wollen Sie damit beruhigen?
@Jörg: Leider lösen auch mRNA Impfstoffe Autoimmunreaktionen aus. Das Problem sind im Blut schwimmende Spike Proteine, die sich an gesunden Körperzellen ablagern können. So etwas gibt es nicht in der Natur.
@Gerold R.
"Prof. Blaes. „Generell kann ein Impfstoff Autoimmunerkrankungen auslösen oder verschlechtern. Das passiert allerdings extrem selten. Wir reden hier von Häufigkeiten weniger als 1:50.000. Ich war auch an einer Studie beteiligt, in der wir untersucht haben, ob die Grippeschutzimpfung den Krankheitsverlauf von Patienten mit einer bestehenden Autoimmunerkrankung verschlechtern kann. Innerhalb der Studie ist das nie passiert.
Vor allem aber muss man berücksichtigen, dass Viruserkrankungen selbst viel häufiger Autoimmunerkrankungen auslösen oder verschlechtern. Das gilt auch für Covid-19. Es gibt eine Reihe von Studien, die gezeigt haben, dass Covid-19 neurologische und andere Autoimmunerkrankungen auslösen kann. Auch wir haben hier in der Neurologie schon solche Patienten behandelt.“"
https://www.klinikum-oberberg.de/standorte/gbz-gesundheits-und-bildungszentrum/news?title=Was%20ist%20%C3%BCber%20den%20neuen%20SARS-CoV2-Impfstoff%20bekannt%3F&cHash=b13cc7f151b31b6542ddb354ae02f696
Nebenwirkungen bei Corona-Infektion bzw. durch deren Behandlung in Krnakenhäusern.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127294/COVID-19-Autoantikoerper-koennten-Patienten-langfristig-schaden
Zu mRNA Impfstoffen allgemeine
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mrna-impfstoffe-gegen-krebs-und-autoimmunerkrankungen-127308/
Um es ganz kurz zu fassen. Das Risiko eine Autoimmunerkrankung zu erleiden ist durch die Impfung nicht größer als durch die Infektion bzw. Erkrankung durch den Virus.
Wenn Sie das minimale Restrisiko zu 99,9 % vermeiden wollen, rate ich Ihnen, sich daheim einzuschließen, alles liefern zu lassen und vorher zu desinfizieren und jeglichen Kontakt zu Mitmenschen (auch Familienangehörige usw.) zu vermeiden.