Zum wiederholten Mal hat Nordkorea Raketen getestet. Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte teilte mit, dass
Raketentest in Nordkorea: Kritik von Südkorea und Japan
Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Südkoreas Präsident Moon Jae In warf Nordkorea vor, sein selbst auferlegtes Moratoriums für Tests von Langstreckenraketen Stück für Stück zu brechen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im April 2018 erklärt, Atomtests sowie Versuche mit Mittelstrecken- und Langstreckenraketen seien vorerst nicht nötig. Später war im Beschluss des Zentralkomitees nur noch von einem Teststopp für Interkontinentalraketen die Rede.
Moon warf dem Nachbarland am Sonntag zudem vor, gegen Uno-Resolutionen verstoßen zu haben. Die Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen.
In den letzten Wochen hatte Nordkorea bereits mehrfach militärische Raketen getestet. Vor dem jüngsten Test hatte das Land am Donnerstag nach eigenen Angaben zwei "taktische Boden-Boden-Lenkraketen" mit konventionellen Sprengköpfen abgefeuert.
Wegen seines Atom- und Raketenprogramms und den wiederholten Testungen unterliegt Pjöngjang bereits zahlreichen internationalen Sanktionen. Gemäß Uno-Resolutionen sind Tests mit ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können, verboten. Das nordkoreanische Regime hat wiederholt erklärt, es brauche die Waffen, um sich gegen eine drohende Invasion der USA zu verteidigen.
Nordkorea: Abschuss von Raketen könnte Spannungen verschärfen
Der Konflikt zwischen Nordkorea und seinen Nachbarstaaten sowie den USA dürfte von den Raketentests nicht entspannt werden – im Gegenteil: Die jüngste militärische Machtdemonstration könnte die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärfen. Die Gespräche über einen Friedensprozess zwischen den beiden koreanischen Staaten und die Verhandlungen mit den USA über eine atomare Abrüstung Nordkoreas kommen seit fast drei Jahren nicht mehr voran.