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Glosse: Auf Sylt wird der Sand knapp

Glosse

Auf Sylt wird der Sand knapp

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    Ein Warnschild vor Strandkörben am Strand vor Westerland. Hier fehlt Sand.
    Ein Warnschild vor Strandkörben am Strand vor Westerland. Hier fehlt Sand. Foto: Lea Albert/dpa

    Kein Platz in der Sansibar, keine Sonne, keine Kohle (mehr) – solche Mangelerscheinungen kennen treue Sylt-Urlauber nur zu gut. Gehört irgendwie dazu auf Deutschlands exklusivster Insel im Sommer. Aber kein Sand? Kein Witz: „Aufgrund des Sandmangels ist dieser Strandabschnitt unbewacht“, heißt es seit Kurzem auf Warnschildern am Hauptstrand vor Westerland.

    Kein Sand bedeutet in dem Fall: kein Bademeister, kein Bad in der Nordsee. Natur kann so grausam sein: Es hat sich eine gefährliche Abbruchkante gebildet, die einen „sicheren Badebetrieb“ unmöglich macht, wie die lokalen Behörden ausführen. Und was suchten Syltreisende verzweifelter als einen „sicheren Badebetrieb“?!

    Wo ist der Sand hin? Sylter Strand in Not

    Hilft ja nix. Das Schietwetter nagte im vergangenen Winter so stark am Strand, dass er sich schlichtweg zu tief eingegraben hat. Nach Angaben einer Tourismus-Sprecherin schwappt die Nordsee bei Sturm und Hochwasser „schnell bis zur Ufermauer“. Oh Gott, Wasser bis zum Ufer, und das auf einer Insel!

    Da heißt es tapfer bleiben, Louis-Vuitton-Täschchen und Gucci-Sonnenbrille festhalten, Gosch-Fischbrötchen sichern, bevor die auch noch ausgehen. Positiv denken. Gibt ja noch andere Strände in diesem unberührten Naturparadies, Richtung Ellenbogen etwa, wo man gegen eine kleine Gebühr auch wunderbar mit dem Auto hinkommt. Dort pumpen sie den Sand übrigens von draußen an die Küste. Dort gibt´s Sand wie Sand am Meer.

    Sylt hat jeden Sommer seine Story. Mal kommen die Punker, mal geht der Sand. Vermutlich wird auch die jüngste Abbruchkante der Insel-Liebe keinen Abbruch tun. Sylt bleibt Sylt. Wie singen Die Ärzte: „O ich hab solche Sehnsucht/ ich verliere den Verstand/ ich will wieder an die Nordsee/ Ich will zurück nach Westerland.“

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    3 Kommentare
    Franz Xanter

    Was sich mir nicht erschließt: Warum kein Bademeister etc., wenn kein Sand vorhanden? Bewacht dieser den Sand, wenn vorhanden?

    Thomas Keller

    Schon vor 40 Jahren hat man Sand aufgeschüttet sonst wäre Sylt schon lange weggespült. Neu ist dieses Phänomen nicht.

    Michael Leppert

    Auch wenn es eine Glosse ist, ein bisschen Ahnung sollte man dann doch haben, wenn man sowas schreibt.... 🤦🏻‍♂️😘

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