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Die neue, die Netflix-Sisi (Devrim Lingnau) mit ihrem Franzl.

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Neue Serie
27.09.2022

Sisi zieht immer: "Die Kaiserin" auf Netflix

Von Birgit Müller-Bardorff

Wieder eine neue Serie, noch ein Film und auch ein neuer Roman über Elisabeth von Österreich. Warum geht das ständig weiter?

Eine beliebte Monarchin und kein Ende – ausnahmsweise müssen wir beim Thema royale Begeisterung aber nicht auf die britische Insel blicken, sondern nach Österreich, denn: Sisi ist wieder da. Ja, mit nur einem „s“ in der Mitte, so war das bei der historischen Elisabeth von Österreich-Ungarn. Ab Donnerstag jedenfalls rauscht die beliebteste royale Wiedergängerin der Geschichte in der neuen Netflix-Serie „Die Kaiserin“ wieder durch die Wiener Hofburg – mit all dem Beiwerk wie großartige Roben, hüftlange Haare, schwindelerregende Wespentaille.

Trailer "Die Kaiserin"

Seit 124 Jahren tot, aber einfach nicht totzukriegen: Das kann respektlos feststellen, wer sich die lange Reihe der medialen Aufarbeitung dieses Lebens ansieht. Von Romy Schneiders zu Herzen gehender „Sissi“ (hier, die märchenhafte, dann mit „ss“) über Bully Herbigs herumalbernde „Lissi“ – und vor allem in jüngerer Zeit ein halbes Dutzend Filme und Serien, die der Kaiserin im goldenen Käfig nun mehr Rebellion, Sex und Feminismus zugestanden haben, bis hin zum ausgestreckten Mittelfinger im Kinofilm „Corsage“.

Die historische Sisi war zu ihrer Zeit unbeliebt

Sisi zieht immer, dabei soll sie in echt eher unbeliebt beim Volk gewesen sein. Als Regentin bedeutend war sie sowieso nicht. Aber Zutaten wie große Liebe (Franzl), Intrigen (Hof) und tragisches Ableben (Italo-Anarcho-Attentäter) lassen sich zur schmackhaften Melange anrühren. Netflix würzt mit Sätzen wie: „Ich will einen Mann, der meine Seele satt macht.“

Wem das nicht gefällt, der sei verwiesen auf Karin Duves neuen Roman „Sisi“ – oder vertröstet auf den Film von Frauke Finsterwalder „Sisi und ich“, nächstes Jahr im Kino. Oder man sitzt einfach weiter mit Romy unterm Christbaum.

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