Das Bundesverteidigungsministerium will laut einem Bericht der Bild am Sonntag 825 Millionen Euro für neue Ausgehuniformen ausgeben. Die Zeitung berichtet über einen entsprechenden Antrag, der am Donnerstag beim Haushaltsausschuss des Bundestages eingegangen sei. Als „Dienstanzug“ wird eine Ausgehuniform bezeichnet, die sich von der gewöhnlichen Tagesuniform, dem „Feldanzug“ unterscheidet.
Ein Ministeriumssprecher bestätigte allgemein Pläne zur Erneuerung und Modernisierung: Es gehe „vorrangig darum, die Bekleidung, die tagtäglich von Zehntausenden Soldatinnen und Soldaten im sogenannten Innendienst in den Verbänden, Kommandos aber auch bei den integrierten Verwendungen bei Nato und EU getragen wird, unter anderem in Bezug auf Qualität an den aktuellen Stand anzupassen“, sagte er der Deutschen Presseagentur (dpa).
Das Verteidigungsministerium will 825 Millionen Euro für neue Dienstkleidung ausgeben
Der Ministeriumssprecher erläuterte, dass der geplante Änderungsvertrag zur Versorgung der Bundeswehr mit Bekleidung und persönlicher Ausrüstung unter anderem Kampf-, Arbeits- und Sportbekleidung umfasse sowie „die tagtäglich genutzte Dienstbekleidung, zu der auch ein Anteil Ausgehuniformen gehört“.
Der Dienstanzug wird zu festlichen Anlässen getragen. In einigen Dienststellen, zum Beispiel im Verteidigungsministerium, ist der Dienstanzug die Standarduniform. Zu den Ausgehuniformen zählt zudem der „Gesellschaftsanzug“. Das kann ein spezieller Smoking oder eine Bluse sein. Von den 825 Millionen Euro, die das Verteidigungsministerium ausgeben möchte, seien 306 Millionen bereits vertraglich gebunden, aber bisher nicht ausgegeben. Die übrigen 519 Millionen Euro sollen für die neuen Uniformen ausgegeben werden. Das soll in der nächsten Sitzung des Haushaltsausschusses beschlossen werden.
CDU zu Pistorius Uniformen: „Absurde Prioritätensetzung, viel Geld für Uniformen auszugeben“
Aus der CDU hagelt es für dieses Vorhaben Kritik. Der CDU-Haushaltsexperte Ingo Gädechens bezeichnete den Plan gegenüber der Bild am Sonntag als „absurde Prioritätensetzung, viel Geld für Uniformen ausgeben zu wollen, die die Bundeswehr kein Stück kriegstüchtiger machen. Mehr als 800 Millionen Euro ist eine unfassbar große Summe, die viele Fragen aufwirft“.
Die Modernisierung der Dienstbekleidung sei 2018 entschieden, dann aber zurückgestellt worden, um vorher wichtige Kampfbekleidung und -ausrüstung zu erneuern und zu modernisieren. Dies sei in den vergangenen Jahren geschehen, sodass nun auch das Vorhaben bei der Dienstbekleidung weiter umgesetzt werde. Die Finanzierung des Gesamtvorhabens erstrecke sich bis 2032. (mit dpa)
Was wäre das an Wohngeld, Hilfen für Kranke und Behinderte sowie Planstellen für Sozialarbeiter etc... Naja...
Wenn schon die Flieger nicht fliegen, die Panzer nicht fahren und die Uboote nicht tauchen, dann soll wenigstens der Soldat*innen schick daherkommen.
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