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  3. Neu-Regelung beim Elterngeld: Ab 1. April 2024 nur ein Monat gemeinsam

Elterngeld
15.02.2024

Nur ein gemeinsamer Elterngeld-Monat: Bringt das die Gleichstellung voran?

Um die Gleichstellung von Männern und Frauen voranzubringen, müssten Väter mehr Elternzeit nehmen.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

Zwei Forschende sagen, die Neuregelung des Elterngeldes ab dem 1. April 2024 sei eher ein Reförmchen. Sie wünschen sich echte Verbesserungen beim Elterngeld.

Werdende Eltern, deren Kind nach dem 1. April auf die Welt kommt, müssen sich auf Neuerungen einstellen. Denn dann greift eine Reform des Elterngeldes. Ein Punkt darin: Innerhalb der 14 Elterngeldmonate dürfen Eltern nur noch einen Monat gleichzeitig nehmen. Es sei denn, das Kind ist ein Frühchen, oder ein Paar bekommt etwa Zwillinge. Bisher hätten sie zeitgleich sieben Monate daheimbleiben können. 

Hintergrund der Reform war, dass der Staat Geld sparen muss, deshalb wurden auch die Einkommensgrenzen, bis zu der Eltern Elterngeld bekommen, abgesenkt. Nun gibt es nur noch für Eltern, die im Jahr weniger als 200.000 Euro zu versteuerndes Haushaltseinkommen haben, Elterngeld. Aber was war der Grund, auch die gemeinsamen Partnermonate neu zu regeln? Das Familienministerium antwortet: "Durch die Neuregelung sollen Partner oder Partnerinnen darin bestärkt werden, Elterngeldmonate abwechselnd zu beziehen. Dies ist auch aus gleichstellungspolitischen Erwägungen sinnvoll." Wirklich?

Mit dem Elterngeld lenkt der Staat, wie sehr sich Väter an der Care-Arbeit beteiligen

Was stimmt: Die Reform des Elterngeldes wäre ein Hebel dazu. Denn durch die Ausgestaltung des Elterngeldes könne der Staat Einfluss darauf nehmen, wie sehr sich Väter an der Kindererziehung und im Haushalt beteiligen, sagt Katharina Wrohlich. Sie ist Professorin für Öffentliche Finanzen, Gender- und Familienökonomie an der Universität Potsdam und leitet am Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW) eine Forschungsgruppe dazu, wie sich staatliche Entscheidung auf die Gleichstellung von Männern und Frauen auswirken. Wie viel Wirkung das Elterngeld auf die Rollenverteilung hat, macht ein Blick in die Vergangenheit klar: Hätten sich vor der Einführung des Elterngeldes und der Partnermonate kaum Väter für eine Erziehungszeit interessiert, sei mit der Einführung 2007 die Zahl der Väter, die das Elterngeld in Anspruch nehmen erst sprunghaft und dann stetig gestiegen, sagt Wrohlich. Heute bleibt etwa die Hälfte der Väter für mindestens zwei Monate daheim. "Aber mit der Regelung wurde auch eine soziale Norm geschaffen", sagt sie. "Die meisten Väter nehmen genau die zwei geforderten Partnerschaftsmonate in Anspruch." Heißt: Familien orientieren sich an den staatlichen Mindestansprüchen. 

Katharina Wrohlich sagt auch: "Die Forschung zeigt: Nehmen Väter alleine Elternzeit, ist das aus gleichstellungspolitischer Perspektive förderlich, weil sie auch langfristig mehr Sorgearbeit übernehmen. Nun bleibt es abzuwarten, wie Männer die Neuregelung annehmen." Sie könne auch dazu führen, dass weniger Väter überhaupt in Elternzeit gehen.

Elterngeld muss reformiert werden: Soziologe hält Monatskontingente für sinnvoll

Karsten Kassner, Soziologe und Referent beim Bundesforum Männer, hält die Neuerung eher für eine Reförmchen. Aus seiner Sicht ist es sinnvoll, Väter zu animieren, alleine Kind und Haushalt zu wuppen. Ob es dafür ausreicht, die gemeinsamen Monate auf einen zu reduzieren, bezweifelt er. Stattdessen, sagt Kassner, müsste das Elterngeld weiterentwickelt werden. Eine Idee, die Kassner gutheißt, ist eine Überarbeitung der Partnermonate: Jeder Elternteil bekäme ein Monatskontingent alleine zudem gäbe es gemeinsame Monate. "Blieben wir bei den 14 Monaten Elterngeld, hieße das etwa: Die Mutter bekommt drei Monate alleine, der Vater bekommt drei Monate alleine, über bei den restlichen acht Monaten kann das Paar flexibel entscheiden."

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Bei der aktuellen Reform sieht er zudem eine Schwachstelle: Wenn Paare nur einen Monat gemeinsam Elterngeld beziehen, bestehe eine geringere Flexibiltät während des Wochenbetts – also die ersten sechs Wochen nach der Geburt. "Es wäre sinnvoll gewesen, die Familienstartzeit zeitgleich mit den Änderungen beim Elterngeld einzuführen", sagt Kassner. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine zweiwöchige, bezahlte Freistellung für Väter, Co-Mütter oder andere Personen nach der Geburt. 

Laut einer EU-Richtlinie hätten sie alle Mitgliedsländer bis 2022 eingeführt haben sollen. In Deutschland soll sie nun irgendwann 2024 kommen. Wann genau? Auf die Frage bleibt das Familienministerium eine Antwort schuldig. Dabei bewirkt die Freistellung von Vätern aus Kassners Sicht mehr für die Gleichstellung, als die jetzige Anpassung des Elterngelds. "Denn damit wird nach außen ganz deutlich: Väter sind von Anfang an wichtig. Als Unterstützung für die Mutter und in ihrer eigenen Rolle als Vater.“ Weil die Familienstartzeit ähnlich finanziert werden soll wie der Mutterschutz, würden zudem künftig sorgebedingte Lohnnebenkosten bei Müttern wie bei Vätern entstehen. "Das hilft, Diskriminierung von Frauen abzubauen und macht es insgesamt normaler, dass Frauen wie Männer neben der Erwerbsarbeit Sorgeverantwortung in der Familie tragen", sagt er.

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