Nach einem Telefonat mit Hollande sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Freitag in Brüssel, man habe nur "kurz über Afghanistan gesprochen": "Und wir haben vereinbart, den Dialog in der kommenden Woche nach der Amtseinführung (vom 15. Mai) fortzusetzen."
Hollande hatte vor der Wahl angekündigt, die derzeit rund 3300 französischen Soldaten würden bis Ende 2012 heimkehren. Dies widerspricht dem in der Nato vor 18 Monaten vereinbarten Abzugsdatum Ende 2014. Dieses Datum soll beim Nato-Gipfel in einer Woche in Chicago bekräftigt werden.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir Lösungen finden können", sagte Rasmussen. Er könne aber "keine exakten Antworten geben, bevor der Präsident nicht das Amt übernommen und seine genaue Politik hinsichtlich Afghanistans erklärt hat." Er fügte hinzu: "Frankreich hat nur einen Präsidenten. Und bevor der neue Präsident seine
Die Nato will bei dem Gipfel in Chicago am 20./21. Mai Afghanistan versichern, auch nach 2014 die Sicherheitskräfte auszubilden. Ungewiss ist noch, wie konkret die Zusagen der Nato und ihrer Partner für die Finanzierung von Armee und Polizei Afghanistans sein werden. Dafür sind 4,1 Milliarden US-Dollar (3,1 Milliarden Euro) jährlich veranschlagt. 500 Millionen davon wollen die Afghanen selbst übernehmen. Über die Verteilung des Rests soll in Chicago entschieden werden.
Die Afghanistan-Schutztruppe der Nato (Isaf) werde bis 2014 die Kampfeinsätze zunehmend den Afghanen überlassen und eine unterstützende Rolle übernehmen. "Aber dass wird Unterstützung im Kampf bedeuten, falls das nötig ist." Rasmussen sagte zur Nato-Militärpräsenz nach 2014: "Ich erwarte nicht, dass das eine
Pakistan ist zum größten Gipfel der Nato seit ihrer Gründung 1949, an dem etwa 60 Staaten und Organisationen teilnehmen werden, nicht eingeladen. Rasmussen bestätigte, dass
Rasmussen bestritt, dass Israel auf massiven Druck der Türkei nicht eingeladen worden sei. Israel ist neben den nordafrikanischen Staaten Mitglied des "Mittelmeerdialogs" mit der Nato. Rasmussen sagte, es seien nicht alle Partnerländer eingeladen worden, sondern nur jene, die das Bündnis besonders aktiv unterstützt hätten. Bei dem Gipfel in Chicago wollen die Nato-Staaten auch eine enge Zusammenarbeit in Rüstungsfragen vereinbaren. (dpa)