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Nancy Faeser: Bargeld-Zahlungen über 10.000 Euro sollen verboten werden

Forderung von Nancy Faser

Werden Bargeldzahlungen über 10.000 Euro bald verboten?

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    Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert eine Obergrenze für Bargeldzahlungen.
    Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert eine Obergrenze für Bargeldzahlungen. Foto: Wolfgang Kumm, dpa (Archivbild)

    "Ein 30.000-Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören", sagte Nancy Faeser in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Die Bundesinnenministerin fordert für Bargeldzahlungen ein Limit von 10.000 Euro.

    Faeser will Limit für Bargeld-Zahlungen von 10.000 Euro

    "Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ein. Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden", so die SPD-Politikerin. Ziel sei es, "kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen". Die Innenministerin spricht sich dafür aus, die Obergrenze europaweit einzuführen.

    Geschäfte ab 10.000 Euro müssten dann elektronisch abgewickelt werden – und wären damit für die Behörden nachvollziehbar. So solle es verhindert oder zumindest erschwert werden, dass illegal erworbenes Geld in Deutschland gewaschen werden kann.

    Bargeldobergrenze: Bundestag und Bundesrat müssen sich mit Gesetz befassen

    Die Bundesregierung hat Ende Oktober bereits ein Gesetz auf den Weg gebracht, laut dem Immobilien künftig nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden könnten. Bundestag und Bundesrat müssen sich damit noch befassen. Die EU-Kommission hatte im Sommer 2021 schon als Teil eines Maßnahmenpakets gegen Geldwäsche eine Obergrenze von 10.000 Euro vorgeschlagen. Damals hatten bereits zwei Drittel der EU-Länder eine Obergrenzen für Bargeldzahlungen eingeführt. In Deutschland ist eine solche Regel seit Jahren ein umstrittenes Thema.

    Geldwäsche ist ein Problem in Europa

    Geldwäsche ist ein großes Problem in Europa. Laut dem Europäische Rechnungshof belaufen sich verdächtige Transaktionen innerhalb Europas Schätzungen zufolge auf mehrere hundert Milliarden Euro. (mit dpa)

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