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Kritik an Israel: TV-Reporterin kommt im Westjordanland bei Schüssen ums Leben

Tödliches Feuergefecht

Kritik an Israel: TV-Reporterin kommt im Westjordanland bei Schüssen ums Leben

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    Ende 2021: Israelische Streitkräfte gehen während einer Demonstration gegen den Ausbau von Siedlungen im israelisch besetzten Westjordanland in Stellung (Symbolbild).
    Ende 2021: Israelische Streitkräfte gehen während einer Demonstration gegen den Ausbau von Siedlungen im israelisch besetzten Westjordanland in Stellung (Symbolbild). Foto: Shadi Jarar'ah, APA Images, dpa

    Nach dem Tod einer arabischen Journalistin erhebt der TV-Sender Al-Dschasira Mordvorwürfe gegen das israelische Militär. Schirin Abu Akle ist im nördlichen Westjordanland bei Gefechten ums Leben gekommen. Unter Verletzung internationalen Rechts hätten israelische Besatzungstruppen die Korrespondentin in Palästina, Schirin Abu Akle, "kaltblütig gezielt mit scharfer Munition ermordet", formulierte der katarische TV-Sender in einem Statement.

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    Die erfahrene Reporterin habe über eine israelische Razzia in einem Flüchtlingslager in Dschenin berichtet und dabei eine Weste getragen, auf der deutlich die Aufschrift "Presse" zu sehen gewesen sei. Nach israelischen Angaben wurde Abu Akle bei einem Feuergefecht zwischen Soldaten aus Israel und militanten Palästinensern getötet. Bei der getöteten 51-Jährigen handelt es sich um eine Palästinenserin aus Ost-Jerusalem. Sie war dem Vernehmen nach schon über 20 Jahre für den katarischen Sender im Einsatz. Für den arabischen TV-Sender berichtete Abu Akle insbesondere über den Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina.

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    Al-Dschasira verurteilt ihren Tod als "abscheuliches Verbrechen, dessen Ziel es war, die Medien an der Berichterstattung zu hindern". Der Sender warf Regierung und Armee von Israel vor, für den Tod verantwortlich zu sein. Die internationale Gemeinschaft müsse nun Druck machen, dass die Verantwortlichen eine gerechte Strafe erhalten.

    Die israelische Armee teilte mit, den Vorfall untersuchen zu wollen. Im Raum stehe demnach, dass die Journalistin möglicherweise durch Schüsse von palästinensischer Seite getroffen wurde. Al-Dschasira erklärte unter Berufung auf seinen Bürochef in Ramallah, Walid Omari, es habe seitens Palästinenser gar keine Schüsse gegeben. (WAH mit dpa)

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