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Nahost: Yarden Roman war Geisel der Hamas – nun ist sie frei

Nahost

Yarden Roman war Geisel der Hamas – nun ist sie frei

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    Die Deutsch-Israelin Yarden Roman ist von der Hamas verschleppt worden, ihr Mann Alon konnte, mit der Tochter Gefen auf dem Arm, den Terroristen entkommen. Das Gesicht des Mädchens soll zu seinem Schutz nicht gezeigt werden.
    Die Deutsch-Israelin Yarden Roman ist von der Hamas verschleppt worden, ihr Mann Alon konnte, mit der Tochter Gefen auf dem Arm, den Terroristen entkommen. Das Gesicht des Mädchens soll zu seinem Schutz nicht gezeigt werden. Foto: Alon Roman

    Nach 54 nervenaufreibenden Tagen ist Yarden Roman zurück bei ihrer Familie, ihrem Mann Alon und ihrer kleinen Tochter Geven. Am Donnerstagmorgen schloss die 36-jährige Israelin, die auch einen deutschen Pass hat, die beiden wieder in ihre Arme – das glückliche Ende einer dramatischen Entführung. Wie mehrfach berichtet waren die drei Romans am 7. Oktober von der Hamas aus dem Kibbuz Beeri an der Grenze zum Gazastreifen als Geiseln genommen worden. In einem unbeobachteten Moment konnten sie zwar aus dem fahrenden Auto ihrer Häscher springen, doch während Yardens Mann mit der Tochter auf dem Arm die Flucht gelang, nahmen die Terroristen der Hamas Yarden selbst ein zweites Mal gefangen und mit nach Gaza. 

    Alle Anwesenden hatten Tränen in den Augen

    Yarden sei bei guter Gesundheit, berichten ihre Angehörigen, über die quälenden Erfahrungen der Geiselhaft aber erzähle sie nur nach und nach. Wochenlang habe sie während ihrer Gefangenschaft auch nicht gewusst, ob Alon und die dreijährige Geven sich retten konnten. Als sie dann jedoch erfahren habe, dass es den beiden gut gehe, habe ihr das neue Stärke und Hoffnung gegeben. Umso schöner sei das Wiedersehen der gelernten Physiotherapeutin mit ihrer Tochter gewesen: "Eine feste Umarmung und das strahlende Gesicht von Geven trieben allen Anwesenden die Tränen in die Augen", schreibt ihre Cousine Maya in einer kurzen Nachricht an unsere Redaktion. 

    Wie kaum eine andere Familie hatten die Romans nach dem Massaker vom 7. Oktober versucht, die deutsche Politik für eine möglichst rasche Freilassung von Yarden zu gewinnen. Ihr Bruder Gilad und ihre Schwester Roni waren selbst nach Deutschland geflogen, um Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Markus Söder und andere Spitzenpolitiker für das Schicksal der Geiseln zu sensibilisieren und um Unterstützung zu bitten. Ganz vorbei ist das Hoffen und Bangen allerdings auch bei den Romans noch nicht. Yardens Schwägerin Carmel Gat befindet sich wie 144 andere Israelis noch immer in der Gewalt der Hamas. 

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