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Nahost-Konflikt: Israel will Angriffe auf Gazastreifen ausweiten - Noch mehr Tote

Nahost-Konflikt

Israel will Angriffe auf Gazastreifen ausweiten - Noch mehr Tote

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    Gespenstisch: Dicke Rauchwolken stehen nach einem israelischen Luftschlag über dem nächtlichen Gaza.
    Gespenstisch: Dicke Rauchwolken stehen nach einem israelischen Luftschlag über dem nächtlichen Gaza. Foto: Mohammed Saber (dpa)

    Die Gewalt in Nahost ist am Mittwoch allen Appellen zum Trotz weiter eskaliert. Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen wurden mindestens 30 Palästinenser getötet, darunter 15 Frauen und Kinder. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warf Israel "Völkermord" vor.

    Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte die Ausweitung des Militäreinsatzes an. Seine Regierung habe entschieden, "die Angriffe gegen die Hamas und die Terrorgruppen im Gazastreifen zu verstärken", erklärte Netanjahu nach einem Treffen mit Militärvertretern. "Die Armee ist auf jede Möglichkeit vorbereitet." Die radikalislamische Hamas werde "einen hohen Preis dafür zahlen, dass sie Raketen auf israelische Zivilisten abfeuert."

    Israelische Soldaten haben zudem am Mittwoch den zweiten Abend in Folge militante Palästinenser aus dem Gazastreifen getötet, die über das Meer nach Israel vorgedrungen waren. "Zwei bewaffnete Terroristen kamen aus dem Wasser, mehr oder weniger am gleichen Ort, wo es vor 24 Stunden den Vorfall gab", meldete der israelische Rundfunk. Die Bewaffneten seien von Militärposten entdeckt und bei einem Schusswechsel getötet worden.

      Am Dienstagabend waren vier Palästinenser über das Meer nach Israel vorgedrungen, um einen israelischen Militärstützpunkt etwa zweieinhalb Kilometer nordöstlich der Grenze zum Gazastreifen anzugreifen. Auch sie waren von den Streitkräften entdeckt und erschossen worden.

    Mehr als 550 Ziele beschossen und mindestens 50 Palästinenser getötet

    Seit Beginn der Operation "Schutzrand" am Dienstag haben israelische Kampfflugzeuge mehr als 550 Ziele im Gazastreifen beschossen und dabei mindestens 50 Palästinenser getötet, unter ihnen zahlreiche Zivilisten.

    Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte bombardierte die Luftwaffe in der Nacht zum Mittwoch auch das Haus eines Kommandeurs der Al-Kuds-Brigaden, des bewaffneten Flügels des Islamischen Dschihad, in Beit Hanun nördlich von Gaza-Stadt. Der Kommandeur sowie fünf Familienmitglieder wurden dabei getötet.

    Bei einem Angriff auf ein Haus in Al-Maghasi, einem am Meer gelegenen Flüchtlingslager in der Nähe von Deir al-Balah, wurden laut palästinensischen Rettungsdiensten fünf weitere Palästinenser getötet.

    Bundeskanzlerin Merkel verurteilt die Angriffe

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in Bemühungen um eine Friedenslösung im Nahost-Konflikt eingeschaltet - bislang ergebnislos. Merkel habe in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Raketenangriffe auf Israel aufs Schärfste verurteilt, sagte eine Regierungssprecherin.

    Die USA stellen sich im jüngsten Nahostkonflikt hinter Israel, fordern aber zugleich Israelis und Palästinenser zur Mäßigung auf. "Es ist ein großer Unterschied zwischen Raketenangriffen einer Terrororganisation in Gaza und dem Recht Israels, sich zu verteidigen", sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki am Mittwoch in Washington.

    Man könne von keinem Land erwarten, dass es tatenlos zuschaut, wenn es von Raketen beschossen wird. Doch angesichts der Eskalation der Gewalt sei es jetzt wichtig, dass Israelis und Palästinenser Schritte unternehmen, um die Lage zu entschärfen.

    UN-Generalsekretär will sich zur Entwicklung in Nahost äußern

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will am späten Mittwochabend deutscher Zeit in New York vor die Presse treten und sich "zu den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten" äußern. Es wird auch erwartet, dass Ban zu diesem Zeitpunkt einen Nachfolger für den zurückgetretenen Syrien-Sondervermittler Lakhdar Brahimi benennen könnte.

    Militante Palästinenser griffen erstmals seit Jahren wieder Jerusalem und Tel Aviv an. Im Gazastreifen stieg die Zahl der Toten bei israelischen Luftangriffen nach palästinensischen Angaben auf 51. Auf der Gegenseite schlug ein Geschoss der Hamas sogar in der Küstenstadt Chadera ein, knapp 120 Kilometer vom Gazastreifen entfernt. So weit hatten militante Palästinenser nie zuvor eine Rakete geschossen.

    Nach Schätzungen befindet sich mittlerweile die Hälfte der acht Millionen Israelis in Reichweite der Hamas-Raketen. Es gab sogar unbestätigte Berichte von Einschlägen im Norden des Landes. Berichte über Opfer auf israelischer Seite lagen nicht vor. In der Vergangenheit waren vor allem Orte in einer Entfernung bis 40 Kilometer zum Gazastreifen angegriffen worden.

    Raketen schlagen in Nähe von Atomanlage ein

    Der Nahost-Konflikt

    Israel, Palästinenser, Westjordanland, Gaza-Streifen, Hamas: Was Sie über den Nahost-Konflikt wissen müssen.

    1947 beschlossen die Vereinten Nationen, das von den Briten besetzte Palästina zu teilen - in einen arabischen und einen jüdischen Teil. Israel akzeptierte den Plan, die arabische Seite lehnte ihn ab.

    1948 proklamierte David Ben Gurion dort die Gründung des Staates Israel.

    Nur einen Tag später griffen Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten und der Irak den neuen Staat Israel an. Dieser konnte sich nicht nur verteidigen, Israel eroberte auch arabische Gebiete, die es bis heute besetzt hält.

    Bis heute streiten Israel und Palästinenser um diese besetzten Gebiete, darunter das Westjordanland (englisch: Westbank) mit Ost-Jerusalem und den Gazastreifen.

    1987 begann die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten einen Aufstand gegen die israelische Besatzung, die sogenannte Intifada. 2000 begann die zweite Intifada, diesmal mit noch mehr militärischer Gewalt. Israel reagierte ebenfalls mit militärischen Mitteln.

    Ein gewaltiger Streitpunkt ist auch der israelische Siedlungsbau in den besetzten Gebieten. Auf den Golanhöhen, in Ost-Jerusalem und im Westjodanland schaffen die Israelis immer neue Siedlungen - und damit Tatsachen. Für die Palästinenser blieben diese Siedlungen Provokationen.

    Den Kampf gegen Israel führt vor allem die Hamas. Sie ist eine palästinensische Organisation mit dem Ziel, Israel durch Terror und Gewalt zu vernichten.

    Im Jahr 2005 räumten die Israelis den Gazastreifen.

    Die Hamas wurde 1987 gegründet. Seit 2007 stellt sie als politische Partei die Regierung des Gaza-Streifens.

    Zwischen Israel und Hamas kommt es immer wieder zur Eskalation von Gewalt. Im Sommer 2014 wurden israelische Städte mehrfach mit Raketen beschossen. Israel reagierte mit Luftangriffen.

    Zwei aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen sind am Mittwoch nach Armeeangaben in der Nähe der israelischen Atomanlage Dimona eingeschlagen. "Palästinensische Terroristen" hätten insgesamt drei Geschosse auf die Stadt

    Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, die Essedin-al-Kassam-Bridgaden, erklärte, er habe drei Raketen vom Typ M75 auf Dimona abgefeuert. Es handelt sich dabei um Geschosse, die im Gazastreifen selbst hergestellt werden und eine Reichweite von rund 80 Kilometern haben.

    Israel hat zwei Atomreaktoren, einer steht in Dimona in der Negev-Wüste und der andere in einer Forschungseinrichtung in Nahal Sorek, westlich von Jerusalem. Das Land gilt schon lange als Atommacht und verfügt Expertenschätzungen zufolge über etwa 200 Atomsprengköpfe. Die israelische Regierung lehnt aber eine offizielle Stellungnahme zu der Frage ab. Israelische Wissenschaftler und Politiker fordern schon seit langem die Schließung der rund 50 Jahre alten Anlage in Dimona, weil sie durch ihr Alter ein erhöhtes Unfallrisiko aufweisen könnte.

    Mehrere Familienangehörige im Gazastreifen sterben

    In dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen mehrten sich die Berichte über zivile Opfer. Bei einem Luftangriff wurden nach palästinensischen Angaben fünf Familienangehörige getötet, darunter eine Frau und zwei Kinder. Die palästinensische Nachrichtenagentur Ma'an vermeldete den Tod von bislang 51 Palästinensern. Zudem seien mehr als 450 Menschen im Gazastreifen verletzt worden. Seit der Nacht auf Dienstag haben Israels Luftstreitkräfte insgesamt mehr als 400 Tonnen Raketen über dem Gazastreifen abgefeuert, wie die Zeitung Haaretz berichtete.

    Chronologie: Nahost-Friedensgespräche

    November 2007: US-Präsident George W. Bush lädt den israelischen Regierungschef Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu einer Konferenz in Annapolis (US-Bundesstaat Maryland) ein. Vereinbart werden direkte Friedensgespräche, die innerhalb eines Jahres eine Zwei-Staaten-Lösung herbeiführen sollen. Die Initiative scheitert jedoch wenig später.

    November 2008: Nach einer neuen Eskalation der Gewalt treffen Abbas und Olmert in Jerusalem zusammen. Einen Monat später startet Israel im Gazastreifen seine umstrittene Militäroffensive «Gegossenes Blei». Rund 1400 Palästinenser sterben.

    September 2009: US-Präsident Barack Obama, Abbas und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einigen sich in New York auf eine Fortsetzung der unterbrochenen Friedensgespräche.

    September 2010: Netanjahu und Abbas nehmen die Gespräche in Washington wieder auf. Ziel ist eine Lösung, bei der Israel und ein künftiger Palästinenserstaat friedlich nebeneinander existieren sollen. Wenige Wochen später brechen die Palästinenser die Gespräche ab. Grund ist die Weigerung der israelischen Regierung, einen zehnmonatigen Baustopp in den Siedlungen zu verlängern.

    Januar 2012: Nach mehr als einem Jahr des Stillstands setzen sich Israelis und Palästinenser in der jordanischen Hauptstadt Amman wieder an einen Tisch. Die Unterhändler kommen über Vorgespräche jedoch nicht hinaus und können sich nicht auf Bedingungen für eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen einigen.

    April 2012: Nach mehr als eineinhalb Jahren trifft Netanjahu wieder mit ranghohen palästinensischen Repräsentanten zusammen. Nach dem Gespräch mit Chefunterhändler Saeb Erekat und Geheimdienstchef Madschd Faradsch bekräftigen beide Seiten ihren Willen zum Frieden in Nahost.

    November 2012: In einer historischen Entscheidung erkennen die Vereinten Nationen Palästina als Beobachterstaat an - gegen den Widerstand der USA. International wächst der Druck auf beide Seiten, die Gespräche nun schnell wieder aufzunehmen. Die Ankündigung Israels, Tausende neue Wohnungen im besetzten Westjordanland zu bauen, löst Kritik aus.

    März 2013: Obama erhöht den Druck: Bei Besuchen in Ramallah und Jerusalem fordert er beide Seiten auf, die Gespräche fortzusetzen.

    19. Juli 2013: Zum Abschluss seiner sechsten Vermittlungsreise in fünf Monaten in den Nahen Osten kündigt US-Außenminister John Kerry den Durchbruch an. Israel und Palästinenser seien wieder zu direkten Gesprächen bereit.

    In der Nähe eines SOS-Kinderdorfes in Rafah im Gazastreifen gingen nach Angaben der Organisation 15 israelische Raketen auf Hamas-Camps nieder. Die Kinder des Dorfes seien durch die Detonationen traumatisiert. Aus Sicherheitsgründen dürften sie das Dorf nicht mehr verlassen.

    Erstmals seit dem Gaza-Krieg Ende 2012 griffen militante Palästinenser wieder Jerusalem und Tel Aviv mit Raketen an. Dort heulten am Dienstagabend und am Mittwoch die Sirenen. Über dem Großraum Tel Aviv wurde am Mittwochnachmittag wieder eine Rakete abgefangen. Im Stadtzentrum war ein dumpfer Knall zu hören.

    Israel will Angriffe auf Gazastreifen noch verstärken

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte nach einer Beratung mit Militärs: "Wir haben entschieden, die Angriffe auf die Hamas und andere Terrororganisationen in Gaza noch weiter zu verstärken." Die Armee sei "auf alle Möglichkeiten vorbereitet". Staatspräsident Shimon Peres warnte im CNN-Interview, sein Land könne "schon bald" eine Bodenoffensive starten, sollte die Hamas nicht mit dem Raketenbeschuss aufhören.

    Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schaltete sich in die internationalen Bemühungen um eine Friedenslösung ein. Merkel habe in einem Telefonat mit Netanjahu die Raketenangriffe auf Israel scharf verurteilt, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwochabend in Berlin. Es gebe keinerlei Rechtfertigung dafür. Netanjahu sprach am Mittwoch auch mit US-Außenminister John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon über den jüngsten Ausbruch der Gewalt.

    EU und USA warnten vor einer weiteren Eskalation der Gewalt und forderten die Konfliktparteien zur Mäßigung auf. Ziel müsse eine Waffenruhe sein. Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern unter US-Vermittlung waren im April gescheitert.

    Raketen über Tel Aviv abgefangen

    Israel will mit der in der Nacht zum Dienstag gestarteten Offensive den ständigen Raketenbeschuss seiner Städte unterbinden. Insgesamt seien rund vier der acht Millionen Menschen in Israel durch Raketen aus dem Gazastreifen bedroht, sagte ein Armeesprecher.

    Die israelische Armee setzte in der Nacht zum Mittwoch ihre massiven Angriffe im Gazastreifen fort. Insgesamt seien 290 Ziele beschossen worden, teilte das Militär mit. Seit Beginn der

    Israel: Hintergründe zum Nahost-Konflikt

    Gebiete: Der Gazastreifen bildet mit dem Westjordanland (Westbank) und Ostjerusalem die palästinensischen Gebiete im Staat Israel. Im Sechstagekrieg vom Juni 1967 konnte Israel die Gebiete unter seine Kontrolle bringen.

    Gebiete: Der Gazastreifen ist ein Küstengebiet am östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten. 2012 lebten dort circa 1,7 Millionen Menschen.

    Gebiete: Von den rund 2,4 Millionen Bewohnern des Westjordanlands (Schätzung 2012) sind 83 Prozent Palästinenser und 17 Prozent Juden, die in schätzungsweise 355 israelischen Siedlungen leben.

    Gebiete: Israels Hauptstadt ist Jerusalem. Die Stadt wird von Christen, Juden und Muslimen als Heilige Stadt angesehen. Ostjerusalem wird von gemäßigteren Palästinenser-Organisationen als Hauptstadt eines zukünftigen Staates beansprucht, während radikalere Palästinenser-Organisationen die gesamte Stadt als Hauptstadt fordern.

    Gemäßigte Gruppe: Die Fatah ist eine politische Partei in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Unter ihrem verstorbenen Vorsitzenden Jassir Arafat hat die Partei 1993 das Existenzrecht Israels anerkannt. Die Partei bekannte sich zum Friedensprozess und schwor dem Terrorismus als politischem Mittel ab.

    Radikale Gruppe: Die Hamas ist eine sunnitisch-islamistische Palästinenser-Organisation, die den Staat Israel mit terroristischen Mitteln beseitigen und einen islamisch-theokratischen Staat in Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt errichten will.

    Konflikt: Israel räumte den Gaza-Streifen 2005. Durch den Rückzug des lange dort stationierten israelischen Militärs entstand ein Machtvakuum. 2006 gewann die Hamas eine demokratische Wahl. Im Juni 2007 entbrannte zwischen Fatah und Hamas ein Kampf um Gaza. Im Verlauf der Kämpfe gewannen die Milizen der Hamas militärisch die Oberhand über den Gazastreifen. Seitdem kommt es mit Israel zu Konflikten.

    Israel: Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel als parlamentarische Republik gegründet. Es lebten circa 8 Millionen Menschen in Israel. Hauptstadt ist Jerusalem.

    Israel: Präsident Israels ist seit 2007 Schimon Peres. Ministerpräsident ist seit 2009 Benjamin Netanjahu, der einer Koalition aus fünf Parteien vorsteht.

    Israel: Das Judentum wird aus historischen Gründen zu den Weltreligionen gerechnet, obwohl ihm nur circa 13,5 Millionen Menschen angehören (Christentum circa 2,3 Milliarden, Islam circa 1,4 Milliarden). Alle drei Religionen gelten als Abrahamitische Religionen, da sie sich auf den gemeinsamen Stammvater Abraham beziehen.

    Militante Palästinenser im Gazastreifen hätten in diesem Zeitraum mehr als 300 Raketen auf Israel abgefeuert. Davon habe die Raketenabwehr 56 abgefangen. Allein über dem Großraum Tel Aviv seien fünf Raketen abgefangen worden.

    Präsident Mahmud Abbas versammelte die Palästinenserführung am Mittwoch zu einem weiteren Krisentreffen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sicherte Abbas nach palästinensischen Angaben am Telefon zu, sein Land werde sich für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas einsetzen.

    Dringlichkeitssitzung der Vereinten Nationen gefordert

    Abbas sprach in einer Fernsehansprache von einer "vorsätzlichen und brutalen israelischen Aggression" im Gazastreifen. Die Arabische Liga forderte den UN-Sicherheitsrat in New York auf, eine Dringlichkeitssitzung wegen der Lage in Nahen Osten einzuberufen.

    US-Präsident Barack Obama betonte, dass die USA weiterhin eine Zweistaatenlösung für den einzigen Weg zu dauerhaftem Frieden in Nahost halten. "Die einzige Lösung ist ein demokratischer jüdischer Staat, der in Frieden und Sicherheit lebt, Seite an Seite mit einem existenzfähigen, unabhängigen Palästinenserstaat", schrieb er in einem Beitrag, der am Donnerstag in der Wochenzeitung Die Zeit erscheint. Die amerikanische Unterstützung für Israel bezeichnete Obama als nicht verhandelbar. dpa/afp

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