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Nahost-Konflikt: Israels Armee: "Rückkehr zur Routine" im Gaza-Grenzgebiet

Nahost-Konflikt

Israels Armee: "Rückkehr zur Routine" im Gaza-Grenzgebiet

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    Rauch und Flammen steigen nach israelischen Luftangriffen über Gaza-Stadt auf.
    Rauch und Flammen steigen nach israelischen Luftangriffen über Gaza-Stadt auf. Foto: Mohammed Talatene, dpa

    Die israelische Armee hat am Mittwochmorgen eine "vollständige Rückkehr zur Routine" im Grenzgebiet zum Gazastreifen erklärt. Kurz zuvor hatten in dem Gebiet noch die Warnsirenen geheult – trotz Berichten über eine in der Nacht vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der im

    Ägypten war nach Medienberichten erneut als Vermittler zwischen Israel und einflussreichen Kräften im Gazastreifen aktiv, um die Kämpfe zu beenden.

    Israel macht Hamas verantwortlich

    Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen wegen des Tods eines Häftlings hatte die israelische Luftwaffe mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen. Darunter seien Militärposten, ein Waffenlager, Waffenproduktionsstätten und eine Ausbildungseinrichtung der im Gazastreifen herrschenden Hamas, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Israel mache die militant-islamistische

    Zuvor hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings laut israelischen Militär 104 Raketen und sechs Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Sanitätern zufolge wurden mindestens drei Menschen in Israel durch Raketensplitter verletzt, einer davon schwer. Weitere wurden Medienberichten zufolge wegen Angstzuständen behandelt. In der Nacht heulten in mehreren Städten erneut die Warnsirenen.

    Ein Mann starb an schweren Verletzungen

    Im nördlichen Gazastreifen war ein Mann nach einem israelischen Luftangriff von einem großen Stein getroffen worden. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums ist er am Mittwochmorgen gestorben. Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen hatte zuvor mitgeteilt, Krankenhäuser und Rettungsdienste seien in erhöhter Bereitschaft.

    Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad verbreitete unterdessen im Gazastreifen ein Video, das ihre Leute bei der Vorbereitung eines Raketenabschusses zeigen soll. Am Ende erscheint der Schriftzug "Wir haben noch nicht angefangen."

    Am späten Abend hielt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Besprechung zur Sicherheitslage ab, bei der auch Verteidigungsminister Joav Galant dabei war. "Jeder, der versucht, den Bürgern Israels zu schaden, wird es bereuen", warnte Galant.

    Chader Adnan stirbt nach Hungerstreik

    Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern ist der Tod von Chader Adnan. Gestern starb das ranghohe Mitglied des Islamischen Dschihads nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft. Der 44-Jährige aus der Stadt Dschenin im Westjordanland wurde nach Angaben der Gefängnisbehörde am frühen Morgen bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden. Daraufhin kündigten mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen Vergeltung an.

    Adnan war laut Gefängnisbehörde wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von (dpa)

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