Israel ist nach Angaben seiner Armee vom Gazastreifen aus mit rund 20 Raketen beschossen worden. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere in offenes Gelände eingeschlagen. Verletzte habe es nicht gegeben, betonte die Armee. In Orten nahe der Grenze zum Gazastreifen gab es Luftalarm, die Menschen mussten binnen weniger Minuten in die Schutzräume hasten.
Israelische Medien sprachen von einem der heftigsten Angriffe seit geraumer Zeit. Die Abschussorte der Raketen seien von der israelischen Artillerie unter Feuer genommen worden, teilte die Armee mit. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. In den ersten Monaten war Israel mit Tausenden Raketen aus dem Gazastreifen angegriffen worden, darunter auch entferntere Ziele wie Tel Aviv oder Jerusalem. Seitdem die israelische Armee große Teile des Gazastreifens besetzt und Hunderte Abschussrampen für Raketen zerstört hat, sind solche Angriffe eher selten geworden. In Tel Aviv gab es zuletzt vor Wochen Raketenalarm.
Israelische Bodentruppen gingen nach Angaben der Armee unterdessen weiter im Wohnviertel Schedschaija der Stadt Gaza gegen bewaffnete Extremisten vor. Dabei sei eine größere Anzahl von Gegnern getötet und große Mengen an Waffen gefunden worden. Bei Dutzenden Angriffen der Luftwaffe seien zudem etwa 20 weitere Gegner getötet und Werkstätten und Lager für Waffen zerstört worden. In der Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens habe die Luftwaffe einen Terroristen angegriffen, der israelische Soldaten mit einer Panzerabwehrrakete beschossen habe.
(dpa)