Die Union fordert nach der Entscheidung für Panzerlieferungen an die Ukraine Aufträge an Rüstungsindustrie für neue Leopard-2-Panzer. Sowohl die Bundeswehr als auch bald die Ukraine brauchten Nachschub an neuen Kampfpanzern, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn, unserer Redaktion. „Es ist fundamental wichtig für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, umgehend Leopard-Panzer, Munition und alles Weitere nachzubeschaffen, was die Bundeswehr abgeben musste“, betonte der CSU-Politiker. „Alles andere wäre verantwortungslos“, fügte er hinzu.
CSU-Experte Florian Hahn: Bundeswehr kann Ukraine künftig kaum noch Panzer liefern
Die Ukraine werde in Zukunft weitere Panzerlieferungen benötigen, betonte Hahn. „Aus Bundeswehrbeständen ist das kaum noch möglich, wenn wir nicht die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands riskieren wollen“, warnte er. Dazu brauche es eine langfristige Unterstützungsstrategie, auf die sich auch die Hersteller einstellen könnten.
„Damit die Verteidigungsindustrie den immensen Bedarfen in In- und Ausland gerecht werden kann, bedarf es Planbarkeit, der nötigen finanziellen Ausstattung und tatsächlichen Abschluss von Verträgen“, forderte Hahn. „Wir müssen alle hoffen, dass der neue Verteidigungsminister die Nachbeschaffung nicht genauso sträflich vernachlässigt wie seine Vorgängerin“, forderte er den neuen SPD-Minister Boris Pistorius zum Handeln auf. „Bisher sehe ich hier noch keine ausreichenden Fortschritte“, kritisierte Hahn.