Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag einen US-amerikanischen Staatsangehörigen wegen mutmaßlicher Spionage in Frankfurt am Main festnehmen lassen. Das teilte die Behörde am frühen Nachmittag mit. Gegen den Amerikaner war am 30. Oktober ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs erlassen worden. Auch die Wohnung des Verdächtigen soll vom ermittelnden Bundeskriminalamt durchsucht werden.
Der Beschuldigte ist „dringend verdächtig, sich gegenüber einem ausländischen Geheimdienst zur geheimdienstlichen Agententätigkeit bereit erklärt zu haben“, heißt es in der Erklärung beim Generalbundesanwalt.
Mutmaßliche Spionage: Amerikaner soll China sensible Informationen angeboten haben
So wird dem Beschuldigten, der bis vor kurzem für das US-Militär in Deutschland gearbeitet hat, zur Last gelegt, 2024 chinesische staatliche Stellen kontaktiert und die Übermittlung sensibler Informationen angeboten zu haben. Dabei gehe es um Informationen des amerikanischen Militärs. Der mutmaßliche Spion habe die Weitergabe an einen chinesischen Nachrichtendienst angeboten.
Die Ermittlungen würden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz geführt, so die Bundesanwaltschaft. Der Beschuldigte solle noch im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.
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