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Monitoring
22.04.2024

Bombenangriffe töten immer öfter Zivilisten

Ein von einer Rakete getroffenes Wohnhaus steht auf dem Hauptplatz von Borodjanka, einem Ort westlich von der Ukraine. Die Ruine steht symbolisch für die verheerenden Auswirkungen von Angriffen auf Wohngebiete.
Foto: Matthew Hatcher, dpa (Archivbild)

Eine globale Erhebung verzeichnet verstärkte Attacken auf Wohngebiete. Die Folgen sind verheerend – und das längst nicht nur in Gaza. Betroffen sind 75 Staaten.

Jaulende Sirenen, das Pfeifen der Geschosse, das endlose Warten in Luftschutzräumen und Kellern, die Einschläge, Tote und Verletzte – Bombenangriffe auf zivile Wohngebiete haben im Zweiten Weltkrieg Millionen Menschen aus dem Leben gerissen, verletzt oder traumatisiert. Nach 1945 keimte die Hoffnung auf, dass solche Terrorangriffe der Vergangenheit angehören, dass die Staaten dieser Erde dem Völkerrecht eine neue Chance geben. 

Dieser Traum ist längst geplatzt. Doch damit nicht genug. Zuletzt hat sich die Zahl der Opfer durch die Bombardierung der Zivilbevölkerung enorm erhöht. Dies wird belegt durch den sogenannten EWIPA-Monitor, der am Montag veröffentlicht wurde. EWIPA steht für „Explosive Weapons in Populatet Areas“ – also für den „Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten“. Die globale Erhebung wurde zum zweiten Mal erarbeitet – am Vortag einer internationalen Konferenz in Oslo zur Stärkung des Schutzes der Zivilbevölkerung vor Explosivwaffen. 

33.000 zivile Todesopfer durch Bombardierung von Wohngebieten allein im Jahr 2023

Die Zahlen, mit denen sich die über 80 Delegierten aus verschiedenen Staaten befassen werden, sind niederschmetternd: Im vergangenen Jahr wurden in 75 Ländern explosive Waffen eingesetzt. Das entspricht rund einem Drittel der Staaten der Welt. Bei den Attacken kamen mehr als 33.000 Menschen ums Leben. Damit ist die Anzahl der zivilen Todesopfer im Vergleich zu 2022 um 122 Prozent gestiegen.

Wenig überraschend zeigen die Daten, dass der Anstieg größtenteils auf den Einsatz solcher Waffen in den palästinensischen Gebieten zurückzuführen ist. Aber auch in anderen Ländern erhöhte sich die Anzahl ziviler Todesopfer stark – darunter Syrien, Sudan, Myanmar oder Pakistan. Die Fälle in Äthiopien, Afghanistan, Jemen, Irak und der Ukraine nahmen im Vergleich zum Vorjahr zwar ab, blieben jedoch weiterhin hoch.

Expertin Eva Maria Fischer: Auch ohne den Gaza-Krieg hätte es eine Erhöhung der Opferzahlen gegeben

„Die große Zahl von Opfern in Gaza hat natürlich zu den extrem angestiegenen Zahlen im Jahr 2023 geführt. Doch auch ohne diesen Krieg gäbe es immer noch eine leichte Erhöhung der zivilen Opferzahlen durch Explosivwaffen“, sagt die Expertin von Handicap International, Eva Maria Fischer, im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Organisation ist Gründungsmitglied der INEW („International Network on Explosive Weapons“), die den Monitor erstellt hat. „Leichte Erhöhung“ sei jedoch relativ, da 2022 auch bereits im Vergleich sehr hohe Zahlen zu verzeichnen gewesen seien. Fischer: „In diesem Jahr begannen ja die massiven Angriffe in der Ukraine und es gab immer noch die Kriege in Syrien oder im Jemen.“

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Mit Sorge betrachtet Handicap International, dass im vergangenen Jahr in 20 Ländern auch Krankenhäuser und weitere Gesundheitseinrichtungen zerstört oder beschädigt wurden. „Es ist definitiv so, dass Wohngebiete und Gesundheitseinrichtungen immer öfter als Schutzschilde genutzt werden. Dafür sind häufig nicht staatliche Gruppen verantwortlich, und das sind eindeutig völkerrechtswidrige Handlungen“, sagt Fischer. Besonders schwere Schäden richten unpräzise Waffen wie Mörser oder ungelenkte Fliegerbomben an. Rund 90 Prozent der Menschen, die durch Luftangriffe in Wohngebieten verletzt wurden, sind Zivilistinnen und Zivilisten.

Es gibt Staaten, die sich nicht an das Völkerrecht halten wollen

Doch nicht nur Milizen oder Terrorgruppen stehen im Fokus. „Es gibt natürlich Staaten, die sich ganz offensichtlich nicht an das Völkerrecht halten wollen. Gerade deshalb muss man die Regeln des Völkerrechts stärker ins Bewusstsein bringen“, erklärt Expertin Fischer. Immerhin hätten 87 Länder – darunter die USA sowie Deutschland – im November 2022 in der Dubliner Erklärung dieses Problem benannt und anerkannt, dass sich etwas ändern müsse. Da gehe es unter anderem darum, welche Waffen eingesetzt werden dürfen.

Tatsächlich gibt es auch einzelne Erfolge zu verzeichnen: „Antipersonen-Minen und Streubomben wurden in den 80er und 90er-Jahren von vielen europäischen Staaten serienmäßig produziert. Das hat sich geändert.“ Dennoch kommen solche Bestände im Ukraine-Krieg massiv zum Einsatz. „Das ist frustrierend. Aber wenn die Probleme nicht benannt werden würden, wäre es wahrscheinlich noch schlimmer.“ 

Handicap International erinnert an die Kampagne „Stop Bombing Civilians“

Damit es in Zukunft wieder etwas besser wird, erinnert Handicap International Deutschland und alle Staaten an die Ziele der Kampagne „Stop Bombing Civilians“ („Stoppt die Bombardierung von Zivilisten“). Kernpunkte sind: eine öffentliche Verurteilung jeglicher Bombardierungen der Zivilbevölkerung. Die Beendigung der Verwendung von Explosivwaffen mit Flächenwirkung in bevölkerten Gebieten. Eine Bereitstellung von Hilfe für die Überlebenden von Angriffen und die Unterstützung von Programmen zur Minenbeseitigung in bombardierten Gebieten.

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