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Kanzlerkandidaten 2025 im Überblick: CDU, SPD, AfD, Grüne & FDP

Bundestagswahl 2025

Wer will kommendes Jahr Bundeskanzler werden?

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    Wer sitzt nach den Neuwahlen auf dem Chefsessel im Bundeskanzleramt? Die Kandidaten stehen mittlerweile fest.
    Wer sitzt nach den Neuwahlen auf dem Chefsessel im Bundeskanzleramt? Die Kandidaten stehen mittlerweile fest. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Symbolbild)

    Eigentlich stand die nächste Bundestagswahl in Deutschland im Herbst 2025 an. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition gibt es nun aber im Frühjahr 2025 vorgezogene Neuwahlen. Wer kann, wer will – und wen wollen die Deutschen im Amt des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin sehen? Hier finden Sie einen Überblick, wer als Kandidatin oder Kandidat für CDU/CSU, SPD, Grüne und AfD ins Rennen geht und wer einst dafür gehandelt wurde.

    Kanzlerkandidaten 2025 der CDU und CSU

    Die Union hatte zunächst angekündigt, ihren Kanzlerkandidaten offiziell im Herbst 2024 nach den Landtagswahlen im Osten zu benennen. Schlussendlich fiel die Entscheidung doch schon vor der letzten der drei Wahlen.

    • Friedrich Merz (bestätigt): Der CDU-Chef geht als Kanzlerkandidat für die Union ins Rennen. Seit Mitte September hat er die Unterstützung aller Unionskollegen, die selbst als mögliche Kandidaten gehandelt wurden. Zuerst machte Hendrik Wüst, dann Markus Söder den Weg frei. Merz muss nun noch von den Schwesternparteien offiziell als Kandidat gebilligt werden. Auf dem CDU-Parteitag im Mai 2024 wurde er mit knapp 90 Prozent der Stimmen erneut zum Parteivorsitzenden gewählt.
    • Markus Söder (Absage): „Das wäre etwas, was aus Sicht eines Bayern eine spannende Aufgabe sein könnte“, erklärte Söder Anfang Juli 2024. Mit dieser Aussage hielt sich der bayerische Ministerpräsident eine Kandidatur mehrere Monate lang offen, nachdem er sie Anfang des Jahres noch abgelehnt hatte. Auf die Frage, welche Umstände ihn zu einer Kandidatur bringen könnten, antwortete er: „Wenn Merz mich bittet.“ Söder betonte, dass Friedrich Merz Favorit für die Kanzlerkandidatur der Union sei, er dem Amt gegenüber jedoch nicht abgeneigt. Mitte September erklärte Söder dann seinen Verzicht: Er werde Merz die Kandidatur für die Bundestagswahl 2025 überlassen. Schon vor der Bundestagswahl 2021 brachte Söder sich als Kandidat ins Rennen, setze sich gegen den damaligen CDU-Chef Armin Laschet aber nicht durch.
    • Hendrik Wüst (Absage): Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hatte sich eine Kanzlerkandidatur bisher offen gehalten. Die Frage nach dem besten Unionskanzlerkandidaten sei davon abhängig, „welcher Kandidat mit welchem Programm die besten Chancen hat“, sagte Wüst Anfang Mai. Mitte September dann der Entschluss: Wüst verzichtet auf eine Kandidatur und unterstützt fortan Friedrich Merz.
    • Daniel Günther (Absage): Auch der Name Daniel Günther war im Zusammenhang mit einer möglichen Kanzlerkandidatur gefallen. Anfang Juni 2024 sagte Wüst, dass er Merz im Amt sehe. Was Söder angeht, so denke er, dass er „aus den Fehlern von damals gelernt habe und den aufgestellten Kandidaten unterstützen werde“. Im Juni erklärte Günther, dass er in Merz einen guten Kandidaten sehe.

    Kanzlerkandidaten 2025 der SPD

    Die SPD hatte einst angekündigt, erst im kommenden Jahr bekannt zugeben, wer offiziell als Kanzlerkandidat ins Rennen geht. Man wolle nicht, dass das Regieren unter dem Wahlkampf leide, sagte der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert Ende April 2024. Vor dem Hintergrund der Neuwahlen ging es nun deutlich schneller.

    • Olaf Scholz (bestätigt): Der aktuelle Kanzler geht als Kandidat für die nächste Bundestagswahl ins Rennen. Ende November haben die SPD-Führungsgremien ihn offiziell nominiert. Doch reine Formsache schien dies einige Zeit lang nach dem Ampel-Aus nicht. Einige Parteimitglieder wünschten sich Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kandidaten, der laut Umfragen deutlich mehr Sympathiepunkte in der Bevölkerung als Scholz hat.
    • Boris Pistorius (Absage): Auch der Verteidigungsminister stellte sich hinter Scholz und schloss damit indirekt eine eigene Kandidatur aus. Pistorius erklärte im Juni: „Er ist ein kluger Politiker und er weiß, wie man das macht. Von daher habe ich keinen Zweifel daran, dass er auch unser nächster Kanzlerkandidat sein wird.“ Nach dem Aus der Ampel-Koaliton wurden erneut Stimmen in der Partei laut, die Pistorius als Kanzlerkandidaten sehen wollten. „Wir haben einen Bundeskanzler, und der ist der designierte Kanzlerkandidat“, lautete seine Antwort. Seine offizielle Absage verkündete Pistorius dann Ende November in einer dreiminütigen Videobotschaft an seine Partei.

    Kanzlerkandidaten 2025 der Grünen

    • Robert Habeck (bestätigt): Der Wirtschaftsminister hat nach dem abrupten Ampel-Aus in den Wahlkampf-Modus geschaltet und am 8. November offiziell seine Kanzlerkandidatur bekannt gegeben. Auf dem Parteitag der Grünen Mitte November wählte seine Partei ihn offiziell zum Spitzenkandidaten. Bereits Mitte August erklärte er in einem Podcast des Nachrichtenportals Politico: „Ich möchte mich gerne in die Verantwortung nehmen lassen – für Deutschland, für meine Partei, für das Projekt, für die Demokratie.“
    • Annalena Baerbock (Absage): 2021 trat Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen an, 2025 will sie nicht ins Rennen gehen. Das gab die Grünen-Politikerin in einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN bereits im Juli bekannt. Sie wolle sich auf ihre Aufgaben als Außenministerin konzentrieren.

    Kanzlerkandidaten 2025 der AfD

    Die AfD hat im Sommer 2023 angekündigt, bei der kommenden Bundestagswahl erstmals einen Kanzlerkandidaten stellen zu wollen. Wer das sein wird, steht seit Ende September 2024 fest: Parteichefin Alice Weidel. Sie hat den Parteivorsitz gemeinsam mit Tino Chrupalla seit 2022 inne.

    Mögliche Kanzlerkandidaten 2025 der FDP

    Die FDP hat in der Geschichte der Bundesrepublik bisher nur einmal einen Kanzlerkandidaten aufgestellt: Es handelte sich um Guido Westerwelle bei der Bundestagswahl im Jahr 2002. Dass es zur Bundestagswahl 2025 einen FDP-Kanzlerkandidaten gibt, gilt als sehr unwahrscheinlich – einmal mehr nach Christian Lindners Rauswurf aus der Ampel-Regierung.

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