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Misstrauensvotum gegen Boris Johnson

Großbritannien

Misstrauensvotum gegen Boris Johnson

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    Der britische Premierminister muss sich am Montagabend einem Misstrauensvotum seiner Partei stellen.
    Der britische Premierminister muss sich am Montagabend einem Misstrauensvotum seiner Partei stellen. Foto: Leon Neal, dpa (Archivbild)

    Die notwendige Anzahl an entsprechenden Anträgen von mindestens 54 Tory-Abgeordneten sei erreicht, teilte der Chef des zuständigen Parteikomitees, Graham Brady, am Montag in London mit. Dadurch wurde die notwendige Schwelle von 15 Prozent der Tory-Abgeordneten erreicht.

    Johnson: Untersuchungsbericht zur "Partygate"-Affäre entflammt Unmut

    Falls die Abgeordneten gegen Johnson stimmen sollten, ist dieser sein Amt als Premier vorerst los. Dafür müssten mindestens 180 gegen ihn stimmen. Sollte die Mehrheit nicht erreicht werden, bleibt er im Amt. Zudem wird in diesem Jahr kein Misstrauensvotum mehr gegen

    Bereits in den vergangenen Tagen berichteten Medien über ein mögliches Misstrauensvotum gegen den Premier unter Berufung auf einen Artikel der Sunday Times.

    . Nach der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zu den illegalen Feiern im britischen Regierungssitz wuchs die Kritik.

    "Partygate"-Affäre: Illegale Feiern in Londoner Regierungssitz

    Die Partys im Regierungssitz während der Coronalockdowns zeugten von fehlendem Urteilsvermögen und Führungsversagen, heißt es in dem Bericht. Das Verhalten bestürze viele Menschen, schreibt die Spitzenbeamtin Sue Gray.

    Wegen der Teilnahme an den Partys war bereits eine Geldstrafe gegen Johnson verhängt worden. Und auch in den eigenen Reihen wächst die Kritik.

    Ob das Misstrauensvotum gelingt, ist fraglich. Laut Experten fehlt eine geeignete Alternative als Premier. Zudem haben 150 der insgesamt 359 Tory-Abgeordneten einen teilweise bezahlten Regierungsjob inne, den sie mit der Abwahl von Johnson verlieren könnten.

    Die Abstimmung soll am Montagabend von 18 bis 20 Uhr (Ortszeit) stattfinden. Das Ergebnis werde im Anschluss verkündet.

    Johnson: "Freut" sich über Votum

    Der Premier selbst sieht in dem Misstrauensvotum gegen ihn eine Chance. So könne er die "Partygate"-Affäre hinter sich lassen. Wie die dpa berichtet ließ er über eine Downing-Street-Sprecherin mitteilen, dass er die Möglichkeit, sich dem Votum der Abgeordneten seiner Partei, begrüße.

    Durch das Votum können "Monate der Spekulationen beendet und ein Strich darunter gezogen" werden, so die Sprecherin weiter.

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