Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Militäroperation: Türkei droht nach Attentat: "Sie werden es bereuen"

Militäroperation

Türkei droht nach Attentat: "Sie werden es bereuen"

    • |
    Hakan Fidan ist Außenminister der Türkei.
    Hakan Fidan ist Außenminister der Türkei. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Wenige Tage nach einem Anschlag der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Hauptstadt Ankara hat die türkische Luftwaffe erneut Ziele im Nordirak angegriffen. Es seien unter anderem die Kandil-Berge bombardiert worden, wo die

    Mehr als 20 Ziele seien zerstört worden, darunter Verstecke und Waffenlager. Zudem seien zahlreiche PKK-Kämpfer außer Gefecht gesetzt worden - das bedeutet in der Regel, dass sie getötet wurden. Die Bombardierungen seien unter anderem eine Reaktion auf das Attentat von Sonntag, man berufe sich auf das Recht zur Selbstverteidigung, hieß es weiter.

    Am Sonntag waren bei einem Selbstmordattentat vor dem Innenministerium in Ankara zwei Polizisten verletzt worden. Ein weiterer Angreifer wurde bei einem Schusswechsel getötet. Die PKK bekannte sich zu dem Anschlag, auch die türkischen Behörden identifizierten die Attentäter später als PKK-Mitglieder.

    Fidan sagte nun, die Angreifer seien in Syrien ausgebildet worden und von dort aus illegal in die Türkei gelangt. "Die Reaktion unserer Streitkräfte auf diesen Terroranschlag wird äußerst klar sein", sagte

    Nicht der erste Militäreinsatz

    Die Türkei hat bereits mehrmals Militäreinsätze gegen die PKK im Irak und gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien geführt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hatte in der Vergangenheit bei ähnlichen Einsätzen bezweifelt, dass diese mit dem Völkerrecht vereinbar sind.

    Ankara sieht die YPG als Ableger der PKK in Syrien und listet beide als Terrororganisationen auf. Die USA und Europa wiederum sehen nur die PKK als Terrororganisation an - die Kurdenmiliz YPG dagegen ist in Syrien Partner der

    In der Türkei hat es in der Vergangenheit immer wieder Anschläge gegeben. Im November 2022 explodierte auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal eine Bombe. Dabei wurden sechs Menschen getötet. Nach Angaben der türkischen Regierung hatte die Attentäterin Verbindungen zur syrischen Kurdenmiliz YPG. Diese bestritt, hinter dem Anschlag zu stecken.

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden