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Militärhilfen für die Ukraine: Aufbau des Ukraine-Kommandos kommt voran - noch vor Trump

Militärhilfen für die Ukraine

Aufbau des Ukraine-Kommandos kommt voran - noch vor Trump

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    Die Nato-Koordinierung der Militärhilfe für das Kriegsland Ukraine nimmt immer mehr Gestalt an. (Archivbild)
    Die Nato-Koordinierung der Militärhilfe für das Kriegsland Ukraine nimmt immer mehr Gestalt an. (Archivbild) Foto: Andreas Arnold/dpa

    Die Nato kommt nach eigenen Angaben mit dem Aufbau ihres Ukraine-Kommandos in Wiesbaden gut voran - noch vor der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Januar. Noch seien allerdings nicht alle alliierten Truppen in der hessischen Landeshauptstadt eingetroffen, teilte ein Nato-Sprecher der Deutschen-Presse-Agentur mit. «Derzeit arbeiten Truppen aus mehr als einem Dutzend Nationen am Aufbau des Kommandos», ergänzte er.

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte im Oktober gesagt, er denke, dass das neue Ukraine-Kommando in Wiesbaden bis Ende 2024 voll einsatzfähig sein könnte. Das von Russland überfallene osteuropäische Land blickt nach rund 1.000 Tagen mit Kampfhandlungen seinem dritten Kriegswinter entgegen.

    Steuerung der Waffenhilfe für Ukraine in Wiesbaden

    Der Aufbau des Kommandos namens NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) war im Sommer 2024 beschlossen worden. Es soll sich um die Koordinierung von Waffenlieferungen und die Ausbildung für die ukrainischen Streitkräfte kümmern. Zuvor wurde diese Aufgabe von den US-Streitkräften wahrgenommen. Diese hatten dafür Ende 2022 im Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte in Wiesbaden eine rund 300 Soldaten starke Einheit mit dem Namen Security Assistance Group-Ukraine (SAG-U) aufgebaut. Für die Nato sollen nun sogar rund 700 Mitarbeitende im Einsatz sein, darunter etwa 40 Deutsche.

    Der Zuständigkeitswechsel gilt auch als eine Vorkehrung für die Rückkehr von Trump ins US-Präsidentenamt am 20. Januar. Der Republikaner hatte einst Zweifel daran geweckt, ob die USA die Ukraine unter seiner Führung weiter so wie bisher im Abwehrkrieg gegen Russland unterstützen werden.

    Zusammenspiel Wiesbaden und Mons

    Von den künftig etwa 700 Mitarbeitern des Ukraine-Kommandos soll rund die Hälfte in Wiesbaden stationiert sein. Die andere Hälfte werde «an logistischen Knotenpunkten in den alliierten Ländern» sowie beim Oberkommando der Alliierten Streitkräfte in Europa im belgischen Mons im Einsatz sein, wie der Nato-Sprecher erklärte. «Ausbildungs- und Ausrüstungstransfers für die Ukraine werden nicht in Wiesbaden stattfinden», ergänzte der Sprecher in Mons.

    Alle 32 Nato-Staaten haben nach seinen Worten dem Aufbau des Ukraine-Kommandos zugestimmt. Sie haben bei einem Gipfel in Washington insgesamt mindestens 40 Milliarden Euro pro Jahr an langfristiger Sicherheitshilfe für dieses militärische Gemeinschaftsprojekt zugesagt.

    Umzug in umgebaute Helikopter-Hangars

    In Wiesbaden ist das Ukraine-Kommando auf dem Gelände der US-Armee im Stadtteil Erbenheim acht Kilometer südwestlich der Innenstadt untergebracht. Seine Soldaten sollen noch von Zelten in einen umgebauten Helikopter-Hangar umziehen. Im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel ist auch das US-Artilleriekommando (2nd Multi-Domain Task Force) stationiert, das künftig mit Blick auf die russische Aggressionspolitik deutlich weiterreichende Waffen befehligen könnte.

    Der Nato-Sprecher betonte, «dass das NSATU ein außerordentliches Engagement der Nato für die Ukraine auf ihrem Weg zur Nato-Mitgliedschaft darstellt». Die Zusammenarbeit des Verteidigungsbündnisses mit dem großen osteuropäischen Land habe bereits vor mehr als drei Jahrzehnten begonnen.

    Ruttes Besuch in Wiesbaden

    Mitte Oktober hatte Nato-Generalsekretär Rutte kurz nach seinem Amtsantritt das neue Ukraine-Kommando in Wiesbaden besucht. Dort sprach der Niederländer auch hinter verschlossenen Türen mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Der traditionsreiche US-Militärstandort Wiesbaden-Erbenheim gleicht mit zahlreichen Einrichtungen von Kitas bis zum Fitnessstudio einer Stadt in der Stadt.

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