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Migration
15.06.2024

Die Ampel will Asylverfahren beschleunigen

Asylverfahren sollen nach der geplanten Reform nach spätestens sechs Monaten abgeschlossen sein.
Foto: Uli Deck, dpa

Nach der vom Justizminister geplanten Reform soll ein Verfahren in höchstens sechs Monaten abgeschlossen sein. Der Richterbund hat Zweifel – und fordert neue Richterstellen.

Mit einer Gerichtsreform will Justizminister Marco Buschmann die Asylverfahren in Deutschland beschleunigen. "Lange Verfahren vor den Verwaltungsgerichten sind eine Belastung für alle Beteiligten", betonte der FDP-Politiker. "Bei Asylprozessen tragen sie dazu bei, dass Menschen ohne Bleibeperspektive ihren Aufenthalt in Deutschland weiter verfestigen." Die hohe Zahl an Klagen habe zu einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von zwei Jahren geführt, kritisierte Buschmann. Die geplanten Maßnahmen sollten nun dazu beitragen, dass ein Asylverfahren in drei bis sechs Monaten abgeschlossen ist. 

Buschmann will Asylverfahren beschleunigen: Kritik des Richterbunds

Der Deutsche Richterbund allerdings bezweifelt, dass dies ohne zusätzliches Personal zu schaffen ist. "Bundesweit sind mindestens 500 zusätzliche Richterinnen und Richter nötig, soll die bisherige Verfahrensdauer deutlich sinken", kritisierte der Bundesgeschäftsführer des Richterbundes, Sven Rebehn, gegenüber unserer Redaktion. Zahlreiche Verwaltungsgerichte hätten immer noch mit hohen Aktenbergen zu kämpfen, die bis in die Jahre 2016, 2017 und 2018 zurückreichen und im Zuge der damaligen Flüchtlingsbewegung aufgelaufen seien. 

Um die Verfahren zu beschleunigen und zu straffen, will Buschmann Richter, die sich noch in der Probezeit befinden, schon unmittelbar nach ihrer Ernennung als Einzelrichter einsetzen – bisher dürfen sie das in Asylverfahren erst nach einem halben Jahr im Dienst. Außerdem sollen Kammern aus mehreren Richtern nur noch in besonders schwierigen Fällen entscheiden und ein Verfahren mit einem Einzelrichter die Regel sein. Um offensichtlich aussichtslose Klagen abzuwehren, sollen Gerichte bereits vor der Eröffnung eines Verfahrens einen Vorschuss auf die Gerichtskosten erheben können. Ende August vergangenen Jahres waren bei den Verwaltungsgerichten in Deutschland mehr als 121.000 Verfahren von Asylbewerbern anhängig, davon mehr als 1300 allein beim Verwaltungsgericht Augsburg. 

Rebehn: Buschmanns Pläne seien kein "Game Changer"

Aus Sicht des Richterbundes wäre eine Konzentration von Asylverfahren bei zentral zuständigen Gerichten jedoch der bessere Weg. "Das Beispiel des bundesweit schnellsten Verwaltungsgerichts Trier zeigt, dass eine landesweite Verfahrensbündelung für mehr Tempo sorgt", betonte Rebehn. "Auch andere Bundesländer konzentrieren asylgerichtliche Verfahren inzwischen bei einem oder wenigen zuständigen Gerichten." Die Pläne des Ministers gingen zwar in die richtige Richtung, sie seien aber kein "Game-Changer", also keine bahnbrechende Änderung. "Um das politisch ausgerufene Ziel zu erreichen, Asylklagen grundsätzlich innerhalb weniger Monate abzuschließen, braucht es in erster Linie eine Personaloffensive für die Verwaltungsgerichte."

Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge haben in Deutschland im vergangenen Jahr mehr als 329.000 Menschen einen neuen Asylantrag gestellt, das sind 51 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Gleichzeitig ist die sogenannte Schutzquote von 56 Prozent im Jahr 2022 auf knapp 47 Prozent in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres zurückgegangen – also der Anteil der Asylbewerber, der tatsächlich anerkannt werden. Damit werde das Asylsystem zunehmend zur Farce, kritisierte die Vorsitzende der Partei BSW, Sahra Wagenknecht, gegenüber unserer Redaktion. "Ob ein Asylbewerber als schutzbedürftig anerkannt wird oder nicht, spielt immer weniger eine Rolle für seine Bleibeperspektive." Die Terrortat von Mannheim etwa habe ein seit Jahren abgelehnter Asylbewerber begangen. Wagenknecht wörtlich: "Es muss der Grundsatz gelten: Wer keinen Schutzstatus erhält, muss das Land verlassen und kann daher auch keinen Zugang zu unserem Sozialstaat mehr haben."

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15.06.2024

Wenn praktisch jeder da bleiben darf, volles Bürgergeld erhält und es keine weiteren Verpflichtungen gibt (Erwerb Staatsbürgerschaft, Wehrpflicht) kann man sich die Asylbürokratie komplett sparen.

Die Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung ist doch weitgehend ohne Relevanz.

15.06.2024

>>Die Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung ist doch weitgehend ohne Relevanz.<<

Doch, die wäre durchaus relevant, Peter. Ich bin seit Jahren der Meinung, dass ein Asylverfahren spätestens drei Wochen nach der Aufnahme beendet sein sollte. Zudem sollte maximal eine einzige Widerspruchsklage gegen die Entscheidung zugelassen sein, und diese Klage sollte auch binnen drei Wochen entschieden sein. Das hätte Vorteile für beide Seiten, der Asylsuchende hätte binnen kürzester Zeit eine klare Entscheidung und könnte dann bei einem positiven Bescheid sofort in das Arbeitsleben gehen. Der Staat auf der anderen Seite müsste sich nicht mit jahrelangen Klagen beschäftigen, und könnte die abgewiesenen Asylsuchenden auch ausweisen. Bester Nebeneffekt wäre da dann auch, dass Parteien wie der AfD der Wind aus den Segeln genommen würde.

Abgesehen davon hat Deutschland schon heute überlastete Gerichte, der Vorschlag eines zentralen Gerichts für Asylverfahren macht da durchaus Sinn, weil man dadurch nicht noch mehr Verfahren auf die Gerichte schiebt.

15.06.2024

"Die Ampel will Asylverfahren beschleunigen"
Warum ist das nicht schon längst geschehen? Wird hier dem Leser schon wieder Sand in die Augen gestreut? Selbst nach einem negativen Ausgang des Asylverfahrens wird meist nicht abgeschoben sondern es folgt eine Duldung, siehe auch den Fall in Mannheim

15.06.2024

Nicola L., welche "Basis" meinen Sie.? Die Leser der Bild-Zeitung?

15.06.2024

"Aus Sicht des Richterbundes wäre eine Konzentration von Asylverfahren bei zentral zuständigen Gerichten jedoch der bessere Weg."

Warum kapieren unsere Politiker nicht, dass die Fachkompetenz an der Basis liegt? Immer wieder werden neue Gesetze und Ziele ausgerufen, die mangelhaft, unrealistisch oder in die falsche Richtung führen. Wer von der SPD immer noch an die Planwirtschaft glaubt, ist nach dieser Wahl Klatsche selber schuld. Die besten Ideen kommen von der Basis. Die Regierung hat das Privileg diese aufzunehmen und umzusetzen. Das reicht aber einigen nicht, weil sich viele Linke für intelligenter, besser und schöner halten. Wieder so ein Trugschluss.