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Michigan/Arizona: Romney gewinnt hart umkämpfte Vorwahlen

Michigan/Arizona

Romney gewinnt hart umkämpfte Vorwahlen

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    Mitt Romney feiert. Er gewann die Vorwahlen der Republikaner in den US-Bundesstaaten Michigan und Arizona. Foto: Jeff Kowalsky dpa
    Mitt Romney feiert. Er gewann die Vorwahlen der Republikaner in den US-Bundesstaaten Michigan und Arizona. Foto: Jeff Kowalsky dpa

    Im spannenden Kampf um die Präsidentschafts-Kandidatur der Republikaner ist der einstige klare Favorit Mitt Romney "zuhause" in Michigan noch einmal davongekommen: Der strauchelnde Favorit gewann am Dienstag die Vorwahlen in seinem Geburtsstaat Michigan mit knappem Vorsprung gegen den ultrakonservativen Ex-Senator Rick Santorum, der aber die meisten Delegierten erhalten könnte. Bei den Vorwahlen in Arizona errang Romney dagegen wie erwartet einen klaren Sieg.

    Romney gewinnt knappes Vorwahl-Rennen in Geburtsstaat Michigan

    Das ist Mitt Romney

    Willard Mitt Romney wurde am 12. März 1947 in Detroit, Michigan geboren.

    Im Jahr 1969 hat er seine Frau Ann Lois Davies geheiratet, er war bei der Hochzeit 22 Jahre alt und ist noch immer mit seiner Frau zusammen.

    Der 65-Jährige hat fünf erwachsene Söhne und sechzehn Enkelkinder.

    Mitt Romney ist ehemaliger Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts.

    Bereits sein Vater war Politiker: George W. Romney war von 1963 bis 1969 Gouverneur von Michigan.

    Er kämpft um die Kandidatur der Republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahl 2012.

    Romney hat an der Harvard Universität studiert. Er hat zwei Studienabschlüsse: Einen Master of Business Administration und einen Abschluss in Rechtswissenschaften

    Sein Vermögen wird auf 250 bis 350 Millionen Dollar geschätzt.

    Romney gehört dem konservativen Flügel der Republikanischen Partei an.

    Er lehnt gleichgeschlechtliche Ehen ab, aber ist mit der Einführung von Eingetragenen Partnerschaften in den einzelnen US-amerikanischen Bundesstaaten einverstanden.

    Romney hat eine harte Haltung gegenüber illegalen Einwanderern, lehnt die nachträgliche Legalisierung ab.

    Außerdem ist Romney ein Gegner des Rechtes auf Abtreibung, das er bei seinen Wahlkämpfen in Massachusetts 1994 und 2002 noch befürwortete.

    Romney kam in Michigan dem TV-Sender CNN zufolge nach Auszählung von 88 Prozent der Stimmen auf 41 Prozent, Santorum erhielt demnach 38 Prozent. Abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten der texanische Abgeordnete Ron Paul mit zwölf Prozent und der ehemalige Chef des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, mit sieben Prozent.

    Die 30 Delegierten aus Michigan für den Nominierungsparteitag der Republikaner Ende August werden allerdings nicht als Gesamtpaket vergeben, sondern auf die Sieger in den einzelnen Wahlkreisen verteilt. Zunächst war unklar, ob Romney oder Santorum bei den Wahlmännern vorne lag.

    Romney gewinnt nach Arizona auch Vorwahl in Michigan

    "Wow, was für eine Nacht", rief Romney seinen Anhängern in seinem Michigan-Hauptquartier in Novi zu. "Wir haben nicht deutlich gewonnen, aber wir haben ausreichend gewonnen und das ist alles, was zählt." Santorum ließ sich ebenfalls feiern. "Vor einem Monat wussten sie nicht, wer wir sind, aber jetzt wissen sie es", sagte der Ex-Senator. Niemand habe von ihm geglaubt, dass er im "Hinterhof" Romneys eine Chance haben könnte.

    Das Partei-Establishment der Republikaner steht größtenteils hinter Romney, weil er als aussichtsreichster Herausforderer von Präsident Barack Obama im November gilt. Der Multimillionär verfügt über eine prall gefüllte Wahlkampfkasse und eine schlagkräftige Organisation, allerdings stößt er insbesondere bei der konservativen Basis auf Vorbehalte.

    Herausforderer von Präsident Barack Obama

    Nach seinem Erfolg im bevölkerungsreichen Florida Ende Januar schien Romney noch klar Kurs auf die Nominierung zu nehmen, verlor dann aber die Vorwahlen in Missouri, Minnesota und Colorado an Santorum. Der Kraftakt in Michigan nährte nun Zweifel an Romneys Favoritenrolle: Der Politiker ist in Michigan geboren und aufgewachsen, sein Vater war hier ein beliebter Gouverneur. Bei seinem erfolglosen Anlauf auf die republikanische Präsidentschaftskandidatur vor vier Jahren hatte er den Bundesstaat noch mit klarem Vorsprung gewonnen.

    Neben der Romney-Skepsis des wertkonservativen Flügels der Republikaner dürfte sich in Michigan auch für Santorum ausgewirkt haben, dass die Abstimmung für alle wahlberechtigten Bürger offen war. In automatisierten Telefonanrufen hatte Santorum an Anhänger der Demokratischen Partei appelliert, sich an dem Urnengang zu beteiligen und für ihn zu stimmen. Viele Demokraten gingen offenbar auch von sich aus an die Urnen, weil sie Santorum für den leichter zu schlagenden Kandidaten halten. Nachwahlbefragungen ergaben laut US-Medien, dass jeder zehnte Wähler in Michigan eigentlich ein Obama-Anhänger war.

    Santorum, Gingrich und Paul

    In Arizona holte Romney, der hier besonders auf die Unterstützung seiner mormonischen Glaubensbrüder zählen konnte, nach Auszählung von 78 Prozent der Stimmen rund 47 Prozent. Santorum erhielt demnach 26 Prozent, Gingrich 16 Prozent und Paul acht Prozent. Damit bekommt Romney alle 29 Delegierten des südwestlichen Bundesstaates zugesprochen. Eine Vorentscheidung über den republikanischen Herausforderer von Präsident Barack Obama im November könnte nun beim sogenannten Super-Dienstag am 6. März fallen, wenn zehn Bundesstaaten gleichzeitig abstimmen. AZ/afp

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