„Wir können dir helfen“, hatte man Benjamin Kunath versprochen. „Schließlich sind wir hier nicht in Deutschland.“ Kunath sitzt in einem Hotelzimmer im Zentrum von Tiflis, der georgischen Hauptstadt. Er sitzt auf dem Schlafsofa, blickt zur Wand, eine Träne läuft ihm die Wange herab. In Deutschland gilt er als hoffnungsloser Fall, als einer, bei dem die Medizin nicht mehr weiter weiß. Ein heruntergekommenes Krankenhaus in Tiflis ist seine letzte Hoffnung, eine fast vergessene Therapie mit kaum bekannten Viren – den Phagen.