Donald Trumps geschichtsträchtiges Polizeifoto hat dem früheren US-Präsidenten offenbar Spenden in Millionenhöhe in die Kasse seiner Wahlkampagne gespült. 7,1 Millionen US-Dollar (6,5 Mio Euro) seien seit der Veröffentlichung des Polizeifotos aus dem Gefängnis in Georgia am Donnerstagabend eingesammelt worden, berichtete das US-Nachrichtenmagazins Politico unter Berufung auf das Team der Trump-Kampagne am Samstag (Ortszeit). Maßgeblich brachte demnach der Verkauf von Merchandise-Produkten das meiste Geld ein.
Das Polizeifoto - der erste "Mugshot" eines Ex-Präsidenten überhaupt - hatte Trump im Anschluss an seinen Gefängnistermin in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Seine Kampagne begann direkt mit dem Verkauf von T-Shirts, Bechern, und zahlreichen weiteren Artikeln, die mit dem grimmigen Behördenfoto bedruckten waren. Laut "Politico" waren die Produkte mit der Aufschrift "NEVER SURRENDER" (Deutsch: Ergib dich niemals) zu Preisen zwischen 12 und 34 Dollar zu haben.
Nach einer Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug im US-Bundesstaat Georgia hatte der 77-Jährige am Donnerstag in dem Bezirksgefängnis im Fulton County in Atlanta erscheinen müssen, um sich dort offiziell den Behörden zu stellen. Trump ist der erste Ex-Präsident der USA, der wegen einer Anklage im Gefängnis vorstellig werden und entsprechend seine Personalien hinterlassen musste. Der Republikaner will bei der Wahl 2024 erneut für das Präsidentenamt antreten. Die Strafverfolgung gegen ihn bezeichnet er als politisch motivierte "Hexenjagd".
(dpa)