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Wegen Omikron: "Neue Phase der Pandemie"

Corona-Lage aktuell

Wieler über Omikron: Deutschland tritt in "neue Phase der Pandemie" ein

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    Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, beobachtet "eine Dynamik, wie wir sie in dieser Pandemie noch nicht gesehen haben".
    Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, beobachtet "eine Dynamik, wie wir sie in dieser Pandemie noch nicht gesehen haben". Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa (Archivbild)

    Deutschland tritt mit Ausbreitung der Omikron-Variante nach Einschätzung von Lothar Wieler in eine "neue Phase der Pandemie" ein. Das sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei einer Bundespressekonferenz am Freitag. "Die reinen Fallzahlen werden weniger entscheidend sein. Wichtiger ist, wie viele Menschen schwer an Covid-19 erkranken und wie stark das Gesundheitssystem dann belastet sein wird", so Wieler.

    Der RKI-Präsident sagte, die Omikron-Variante sei inzwischen in Deutschland dominant. Er beobachte "eine Dynamik, wie wir sie in dieser Pandemie noch nicht gesehen haben". Das RKI gehe davon aus, dass Omikron mehr als 70 Prozent der Corona-Neuinfektionen ausmache. Es sei zu erwarten, dass die Variante die zuletzt noch vorherrschende Delta-Variante in den nächsten Tagen vollständig verdränge.

    Karl Lauterbach: Deutschland gerät mit Omikron in "schwieriges Fahrwasser"

    Bei der Pressekonferenz sprach auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er betonte, man dürfe bei Omikron nicht automatisch von milden Krankheitsverläufen ausgehen. Er warnte vor einer Durchseuchung der Bevölkerung. Die richtige Strategie sei nun, die Omikron-Welle zu verlangsamen. Zeitgleich sollten sich so viele Menschen wie möglich eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung (sogenannte Booster-Impfung) organisieren, so Lauterbach.

    Lauterbach warnte davor, dass Deutschland in der Pandemie nun "in schwieriges Fahrwasser" käme und Krankenhäuser noch stärker belastet werden könnten als ohnehin bereits. Zugleich zeigen die schon geltenden Beschränkungen Wirkung, sagte Lauterbach. Für eine Verschärfung der Regeln sehe er im Moment keinen Anlass.

    Christian Drosten: Zu wenige Menschen mit Booster-Impfung

    Auch der Virologe Christian Drosten trat bei dem Termin in Berlin vor die Presse. Er warnte vor einer zu frühen Durchseuchung in Deutschland. Die Virusvariante sei zwar nach derzeitigem Kenntnisstand milder im Verlauf, weil sich aber sehr viele Menschen mit dieser Virus-Variante infizieren würden, werde dieser Gewinn "wieder ausgelöscht".

    Ein Problem sieht Drosten auch beim Impffortschritt in Deutschland. Es gebe noch deutlich zu wenige geimpfte Menschen, besonders auch in der Gruppe der Über-60-Jährigen. Viele Menschen hätten zudem noch keine Auffrischimpfung erhalten. Diese sei aber das wirkungsvollste Mittel im Kampf gegen Omikron.

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