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Landtagswahl in Brandenburg 2024: SPD gewinnt vor der AfD – BSW für Mehrheit nötig

Landtagswahl in Brandenburg

SPD gewinnt in Brandenburg vor der AfD – BSW für Mehrheit nötig

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    Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, verlässt mit seiner Ehefrau Susanne die SPD-Wahlparty.
    Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, verlässt mit seiner Ehefrau Susanne die SPD-Wahlparty. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Die SPD ist der große Gewinner der Landtagswahl in Brandenburg und wird stärkste Kraft. Die Partei von Ministerpräsident Dietmar Woidke erreicht laut Landeswahlleitung 30,9 Prozent der Stimmen. Die AfD landet knapp hinter der SPD. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht 13,5 Prozent, die CDU verliert deutlich und kommt auf 12,1 Prozent. Grüne, Linke, FDP und Freie Wähler werden dem neuen Landtag nicht angehören. Hier finden Sie alle Ergebnisse im Ticker:

    Brandenburg-Wahl 2024: Alle News und Entwicklungen live im Ticker

    Landtagswahl in Brandenburg: So wählte Brandenburg vor fünf Jahren

    Bisher regierte in Brandenburg Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen. Da die Grünen den Wiedereinzug in den Landtag verpassen, wird sich Woidke nach einem neuen Bündnis umschauen müssen. Denkbar wäre eine Zweierkoalition aus SPD und BSW oder ein Dreierbündnis aus SPD, CDU und BSW.

    Landtagswahl in Brandenburg: Die SPD stand unter Druck

    Die SPD kann nach zuletzt schlechten Ergebnissen bei der Europawahl und den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen nun etwas aufatmen - auch im Bund. Kanzler Olaf Scholz (SPD) darf auf leichten Rückenwind für die Bundestagswahl in einem Jahr hoffen. Er reagierte zufrieden auf das Ergebnis und will sich erst am Montag ausführlicher äußern. SPD-Chef Lars Klingbeil stellte sich angesichts des Erfolgs hinter Scholz als Kanzlerkandidaten.

    Seit der Wiedervereinigung 1990 haben die Sozialdemokraten in Brandenburg durchgängig den Ministerpräsidenten gestellt. Im Wahlkampf hatte der 62-jährige Woidke bewusst nicht auf große gemeinsame Auftritte mit Scholz gesetzt - wohl auch wegen der schlechten Umfragewerte der Berliner Ampel.

    Mit der Brandenburg-Wahl endet das Wahljahr in Deutschland. 2025 findet neben der Bundestagswahl am 28. September nur in Hamburg eine Landtagswahl statt. Dort wird am 2. März das Wahljahr eröffnet. (mit dpa)

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    9 Kommentare
    Johann Storr

    Manchmal habe ich die Befürchtung, in den östlichen Bundesländern würden viele gerne die SED wählen. Aber zum Glück ist die Mehrheit der Bevölkerung auch da recht vernünftig. Irgendwann werden die Luftnummern und Lügen der AfD sich in Luft auflösen.

    Klaus Heiß

    Lt. ARD Prognose kommen 109% zusammen. Klasse Wer ist denn für die Zahlen verantwortlich?

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    Helmut Eimiller

    Ich hab's zwar nicht gesehen. Vermutlich aber Softwarefehler. Da kann man dann halt auch nichts machen, weil so richtig selbst rechnen, produziert meist noch größere Fehler.

    Rainer Kraus

    Gut, dass es die AfD gibt, die beste Oppositionen seit Bestehen der Bundesrepublik. Seit der AfD bewegen sich einige "Demokraten", um gemachte Fehler zu beheben. Aber hoffentlich gibt es nächstes Jahr bei den Bundestagswahlen keine GroKo, sonst geht das Schnarchen und das Fehler machen wieder von vorne los.

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    Harry Vogt

    Also wenn Sie, lieber Herr Kraus, der Meinung sind, die AfD sei "die beste Opposition seit Bestehen der Bundesrepublik", stellt sich mir - ohne Sie persönlich zu kennen - die Frage, ob Sie so naiv, verblendet und wenig informiert sind, nicht sehen zu wollen (oder können), welch menschenverachtende Programmatik diese Partei verfolgt oder ob sie schlicht und einfach aus innerster Überzeugung und tiefstem Herzen gut finden, was Höcke & Co (ja, der spielt in der AfD eine nicht unerhebliche Rolle) so vor haben. Letzteres fände ich rein menschlich sehr schade.

    Maria Reichenauer

    Danke für dieses Statement, Herr Vogt, dem ist nichts hinzuzufügen – alles genau richtig auf den Punkt gebracht.

    Wolfgang Leonhard

    Woidke hat zwar das angestrebte Ziel erreicht, er hat sich mit seiner Taktik aber doch selbst ins eigene Knie geschossen: Statt den zuverlässigen Grünen darf er sich nun mit dem BSW beschäftigen, dessen Politikfähigkeit längst nicht erwiesen ist. Der Brandenburger Spitzenkandidat des BSW macht jedenfalls einen eher unbedarften Eindruck.

    Wolfgang Schwank

    Mal wieder eine Situation die es AfD-Anhängern ebenso wie deren Antipoden (auch in den Kommentaren hier) erlaubt, mit der Hälfte der Wahrheit hausieren zu gehen. Fakt ist, dass es dank der desaströsen Ampel zu einer Verdoppelung der Zustimmung für die mit Nazis durchtränkte AfD gekommen ist. Hauptursache ist die Politik der letzten 20 Jahre, die eine Vielzahl von Menschen, bis weit in die leistungsstarke Mitte hinein, abgehängt hat. Dazu das Desaster in der Migrationspolitik und da meine ich nicht 2015 sondern die Untätigkeit und Wirkungslosigkeit seitdem. Von der Energiepolitik ganz zu schweigen. Diese Dinge und noch vieles mehr (Krankenhäuser, Brücken, Bildung), das Nichtanpacken der drängenden Probleme, all das macht die AfD stark und nicht ehemalige SED-Leute bzw. frustrierte Ossis.

    Günter Köhler

    Leider hat die AfD doch einige Ziele erreicht. Nämlich die Sperrminorität im Landtag und dass durch die Zuspitzung mit der SPD andere Parteien wie etwa die Grünen oder die Linken, aber auch die CDU, wichtige Wählerstimmen verloren haben. Dadurch wird es im brandenburgischen Landtag künftig ärmer für die demokratische Meinungsvielfalt.

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