Der Alte Botanische Garten nahe dem Münchner Hauptbahnhof gilt als Kriminalitätsschwerpunkt in der Landeshauptstadt - deshalb verlängert die Polizei nun ihre fokussierten Einsätze dort. Vorerst bis Mitte November soll es weiterhin die seit Juli durchgeführten «Konzepteinsätze» geben, bei denen die Polizistinnen und Polizisten der umliegenden Inspektionen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei, des Unterstützungskommandos und der Hundestaffel im Park eine Vielzahl von Personenkontrollen durchführen. Im November werde das Konzept gegebenenfalls erneut verlängert, sagte eine Sprecherin des Präsidiums.
Vergangenen Donnerstag hatten Vertreter der Stadt, der Staatsregierung und der Polizei beschlossen, die Gegend durch eine hohe Polizeipräsenz und die Ausweitung der Videoüberwachung sicherer zu machen. Dazu soll neben einer konsequenten Strafverfolgung auch ein Verbot von Messern, Alkohol und Cannabis beitragen, für das allerdings erst noch die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Doch noch vor Ablauf des Jahres soll der Stadtrat den Plänen zufolge darüber entscheiden können.
Schon länger befasst sich eine eigene Task-Force der Stadt mit der Sicherheit in dem Teil des Parks, der als Drogen-Umschlagplatz gilt. Zuletzt geriet der Park in die Schlagzeilen, weil dort Anfang Oktober ein 57-Jähriger zusammengeschlagen und an den Kopf getreten worden war. Er starb kurz darauf im Krankenhaus. Bei der Obduktion stellte sich allerdings heraus, dass nicht wie zunächst angenommen die Verletzungen ursächlich dafür waren, sondern ein Herzinfarkt.
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