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Kriminalität: Waffen und Drogen - Frankfurt kündigt weitere Schritte an

Kriminalität

Waffen und Drogen - Frankfurt kündigt weitere Schritte an

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    Vor einem Jahr wurde das Waffenverbot im Bahnhofsviertel eingeführt - Was ist seitdem passiert? (Archivbild)
    Vor einem Jahr wurde das Waffenverbot im Bahnhofsviertel eingeführt - Was ist seitdem passiert? (Archivbild) Foto: Sascha Lotz/dpa

    Die Stadt Frankfurt will das Waffenverbot ausweiten und massiver gegen die Drogenszene vorgehen. So soll im Bahnhofsviertel das Mitbringen von Waffen künftig rund um die Uhr untersagt werden, wie Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) ankündigte. Bislang gelten die Maßnahmen nur in den Abend- und Nachtstunden. Zudem soll im Ausgehviertel Alt-Sachsenhausen an den Wochenendtagen von 20 bis 6 Uhr eine Waffenverbotszone eingeführt werden. Geplant sei, dass die Ausweitung im Dezember umgesetzt werde.

    OB will Kommunen bei Drogensüchtigen stärker in die Pflicht nehmen

    Der Oberbürgermeister kündigte zudem an, massiver gegen die Drogenszene vorgehen zu wollen. «Konsum und Handel müssen reduziert und bekämpft werden.» Zudem müsse die Zahl der auswärtigen Drogensüchtigen verringert werden. «Wir können in Frankfurt nicht drogenkranke Menschen aus ganz Süddeutschland versorgen. Auch andere Städte müssen ihrer Verantwortung nachkommen.» Dazu würden weiter Gespräche geführt. Ein gutes Beispiel sei Zürich, sagte Josef. Dort in der Schweiz sei es gesetzlich geregelt, dass auch andere Kantone und Kommunen Verantwortung hätten für Menschen, die Hilfe bräuchten.

    Vor genau einem Jahr wurde das Frankfurter Bahnhofsviertel zur Waffenverbotszone erklärt. Konkret ist in der Zeit zwischen 20.00 Uhr und 5.00 Uhr das Mitführen von Waffen nach dem Waffengesetz sowie von Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Länge von mehr als vier Zentimetern untersagt.

    Alleine 66 Messer sichergestellt

    Laut den Angaben wurden seitdem 80 Gegenstände, darunter alleine 66 Messer, sichergestellt. Polizeipräsident Stefan Müller sprach von einem Erfolg, der zur Entwaffnung im Viertel beitrage. Das sei «unmittelbarer Opferschutz». Er betont aber auch, dass Terroristen oder andere Menschen, die die feste Absicht hätten jemanden umzubringen, nicht durch solch ein Verbot von ihrem Vorhaben abgebracht werden könnten. Bei Alltagssituationen, wie Rangeleien unter Betrunkenen, könne das Mitführen von Waffen dagegen einen großen Unterschied machen.

    Auch die Videoüberwachung wurde im Bahnhofsviertel und in der Innenstadt ausgebaut. «24 Stunden am Tag beobachten Polizeibeamte das Geschehen an den Brennpunkten», sagte Müller. Brenzlige Situationen könnten frühzeitig erkannt werden. Die Kameras seien auch ein effektives Mittel zur Aufklärung von Straftaten und hätten eine präventive Wirkung.

    Vier hessische Kommunen mit Waffenverbotszone

    Das Bahnhofviertel gilt als besonders berüchtigt und ist ein Kriminalitäts-Schwerpunkt in der Stadt. Auf einem Gebiet kleiner als ein Quadratkilometer prallen offene Drogenszene, Rotlichtmilieu und Partymeile aufeinander. Es seien bereits erste Erfolge erreicht worden, betonte Josef. Dazu zählten mehr Polizeistreifen, aber auch eine optische Verbesserung oder belebtere Plätze durch mehr Außengastronomie. «Dennoch ist klar: Nachhaltige Veränderungen im Viertel herbeizuführen ist ein Marathon, kein Sprint.»

    Auch in anderen hessischen Städten gibt Waffenverbotszonen: Nach Wiesbaden, Frankfurt und Limburg wurden vor einigen Woche in Teile der Kasseler Teile der Innenstadt das Mitführen von Waffen ganztägig untersagt.

    Wie kann die Drogenszene in Frankfurt verkleinert werden? (Symbolbild)
    Wie kann die Drogenszene in Frankfurt verkleinert werden? (Symbolbild) Foto: Boris Roessler/dpa
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