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Kriminalität: Razzia gegen mutmaßliches Schwarzarbeiternetzwerk

Kriminalität

Razzia gegen mutmaßliches Schwarzarbeiternetzwerk

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    Mit Durchsuchungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin sind Zoll-Ermittler gegen ein Schwarzarbeiternetzwerk vorgegangen.
    Mit Durchsuchungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin sind Zoll-Ermittler gegen ein Schwarzarbeiternetzwerk vorgegangen. Foto: Sina Schuldt/dpa

    Bei einer großangelegten Aktion gegen ein mutmaßliches Schwarzarbeiternetzwerk auf dem Bau sind vier Verdächtige verhaftet worden. Bei den Beschuldigten im Alter von 34 bis 48 Jahren handele es sich um die mutmaßlichen Haupttäter des Netzwerkes. Sie seien im Rhein-Main-Gebiet und in Aachen gefasst und den Haftrichtern vorgeführt worden.

    Insgesamt waren den Angaben zufolge mehr als 400 Einsatzkräfte an den Aktionen beteiligt. Sie durchsuchten zeitgleich 38 Wohnungen und Geschäftsräume in Hessen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Insgesamt stünden bislang 21 Beschuldigte im Fokus der Ermittlungen, hieß es.

    Behörden gehen von 36 Millionen Euro Schaden aus

    Den Beschuldigten wird laut Hauptzollamt Gießen gewerbsmäßiger Betrug sowie Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben in Millionenhöhe vorgeworfen. «Wir gehen derzeit von einem Schaden für Sozialversicherungen und Fiskus von mehr als 36 Millionen Euro aus», so ein Sprecher des Hauptzollamts Gießen.

    Die Verantwortlichen sollen Scheinrechnungen von Servicefirmen genutzt haben, denen keine tatsächlichen Arbeitsleistungen zugrunde lagen. So sollen sie die tatsächlichen Auftrags- und Arbeitgeberverhältnisse verschleiert und sich Bargeld verschafft haben. Das Schwarzgeld soll dazu genutzt worden sein, Schwarzlöhne zu bezahlen. Auf diese Weise seien Gewinne erwirtschaftet worden, mit denen die Beschuldigten einen luxuriösen Lebensstil finanziert hätten, erklärte das Hauptzollamt. Den Durchsuchungen seien umfassende verdeckte Ermittlungen vorangegangen.

    Weitere Servicefirma soll verwickelt gewesen sein

    Darüber habe es auch Maßnahmen gegen Verantwortliche einer weiteren Servicefirma gegeben. Auch hier besteht der Verdacht des gewerbsmäßigen Betrugs, sowie Steuer- und Sozialabgabenhinterziehung. Auch in diesem Fall sollen in großem Umfang Scheinrechnungen genutzt worden sein. Bei den Aktionen seien zahlreiche Beweismittel wie Computer und Mobiltelefone sichergestellt worden. Neben 490.000 Euro Bargeld fanden die Einsatzkräfte auch eine Pistole und eine Gaspistole. Mehr als 40 Millionen Euro an Vermögen seien zudem per Arrest gesichert worden. Dazu pfändeten die Zollbeamten unter anderem Konten sowie zwei Autos.

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