Nach dem Angriff auf eine Gruppe Jugendlicher in Magstadt (Kreis Böblingen) sitzt eine 39-Jährige in Untersuchungshaft. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, erließ ein Richter vergangene Woche wegen des Verdachts des versuchten Totschlags Haftbefehl gegen die Frau. Sie soll im Oktober auf einem Spielplatz vier Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren verletzt haben, eines von ihnen mit einem Messer.
Laut Polizei traf die Frau am 21. Oktober auf die Gruppe Jugendlicher und soll dabei aggressiv reagiert haben. Die Mädchen erlitten bei dem mutmaßlichen Angriff laut Polizei leichte Verletzungen, einer 14-Jährigen soll die 39-Jährige mit einem Messer eine oberflächliche Schnittverletzung zugefügt haben. Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass auch die 14-jährige Tochter der Frau bei dem Vorfall anwesend war. Dies habe sich nach weiteren Ermittlungen aber nicht bestätigt.
Die Geschehnisse wurden den Angaben zufolge zunächst als Körperverletzung und als gefährliche Körperverletzung eingeschätzt. Mittlerweile laute der Vorwurf auf versuchten Totschlag. Die geänderte Einschätzung habe sich aus weiteren Zeugenvernehmungen ergeben, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Nähere Angaben machte der Sprecher nicht.
Polizei berichtet von prekären Familienverhältnissen
Die 39-Jährige hatte bis zum Eintreffen der Polizei den Tatort verlassen, wie es hieß. Nach einer vorläufigen Festnahme war die Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gekommen. Am Donnerstag der vergangenen Woche habe ein Richter Haftbefehl gegen die Syrerin erlassen.
Polizeiangaben zufolge besteht bei der Verdächtigen und ihrer Tochter eine prekäre familiäre Situation. Im Vorfeld der Geschehnisse auf dem Spiellatz war demnach schon das Jugendamt eingeschritten.
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