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Nahostreise: Baerbock: "Großoffensive auf Rafah darf es nicht geben"

Nahostreise

Baerbock: "Großoffensive auf Rafah darf es nicht geben"

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    Annalena Baerbock am Internationalen Flughafen von Kairo.
    Annalena Baerbock am Internationalen Flughafen von Kairo. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich bei einem Besuch in Ägypten erneut gegen einen israelischen Bodeneinsatz in der Stadt Rafah im Gazastreifen ausgesprochen. "Eine Großoffensive auf

    In der Stadt suchen Schätzungen zufolge derzeit 1,5 Millionen der 2,2 Millionen Bewohner des Gazastreifens auf engstem Raum Schutz vor den Kämpfen in den anderen Teilen des Küstengebiets. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zufolge hat die Armee Pläne ausgearbeitet, um die Zivilisten in Sicherheit zu bringen.

    Baerbock fordert Öffnung des Landweges

    Baerbock betonte angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen außerdem, Hilfslieferungen aus der Luft und über das Meer könnten nur einen geringen Beitrag leisten. "Was wir brauchen, ist die Öffnung des Landweges". Es gebe eine Verantwortung der israelischen Regierung, Zugang zu Nahrung und Wasser sowie sichere Fluchtorte zu garantieren.

    Die Grünen-Politikerin warf Israel auch vor, nicht stark genug zwischen militärischen und zivilen Zielen zu unterscheiden. Dies sowie auch die furchtbare humanitäre Situation förderten den Terror im Gazastreifen weiter, so Baerbock. "Es wird keine Geisel befreien, wenn Kinder in Gaza derzeit verhungern."

    Die Ministerin plädierte dafür, das Leid auf beiden Seiten zu sehen und es nicht gegeneinander auszuspielen. "Wir müssen alles dafür tun, dass die furchtbare Situation für die Menschen in Gaza endlich aufhört. Und wir müssen alles dafür tun, dass die Familien, die seit über fünf Monaten auf ihre Liebsten, auf ihre Töchter, Söhne, Eltern warten, dass diese Menschen endlich nach Hause kommen und die Bedrohung Israels von der Terrororganisation Hamas aus ein Ende hat."

    Baerbock will an diesem Montag weiter nach Israel und ins Westjordanland reisen.

    (dpa)

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