Offenbar befinden sich laut israelischen Angehörigenvertretern mehr deutsche Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas als bislang angenommen. Wie Angehörige von Entführten der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochausgabe) berichteten, haben mindestens 21 der mehr als 200 Gefangenen die deutsche Staatsangehörigkeit. Eine weitere Geisel, die in Deutschland geborene Shani Louk, ist bereits ums Leben gekommen.
Auswärtiges Amt sprach von einstelliger Zahl an deutschen Geiseln
Kurz nach Beginn des Krieges hatte das Auswärtige Amt noch von einer einstelligen Zahl an Geiseln mit deutschem Pass gesprochen, die meisten von ihnen Nachfahren von Holocaust-Überlebenden. „Mit Blick auf die Sensibilität der Situation“ hatte ein Sprecher des Außenministeriums in der vergangenen Woche weitere Auskünfte abgelehnt. Die Bundesregierung sei bestrebt, sich mit aller Kraft und größter Anstrengung in Gesprächen mit internationalen Partnern für eine Freilassung dieser Personen einzusetzen. (AZ)