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Krieg in der Ukraine: Gegenappell an Scholz: Intellektuelle plädieren für Waffenlieferung

Krieg in der Ukraine

Gegenappell an Scholz: Intellektuelle plädieren für Waffenlieferung

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    Kürzlich erschien ein offener Brief an Olaf Scholz, in dem sich Prominente gegen weitere Lieferungen von schweren Waffen an die Ukraine aussprachen. Jetzt folgt ein Gegenappell.
    Kürzlich erschien ein offener Brief an Olaf Scholz, in dem sich Prominente gegen weitere Lieferungen von schweren Waffen an die Ukraine aussprachen. Jetzt folgt ein Gegenappell. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Mehrere Intellektuelle haben sich in einem gemeinsamen Aufruf an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt und sich für eine kontinuierliche Lieferung von Waffen an die Ukraine ausgesprochen. Es gebe keinen Unterschied zwischen "defensiven" und "offensiven" Rüstungsgütern. "In den Händen der Angegriffenen sind auch Panzer und Haubitzen Defensivwaffen, weil sie der Selbstverteidigung dienen", heißt es in dem Schreiben, das in der Wochenzeitung Die Zeit am Mittwoch veröffentlicht wurde.

    Unterzeichnet wurde es unter anderem von dem Publizisten und ehemaligen Grünenpolitiker Ralf Fücks, den Schriftstellern Daniel Kehlmann und Maxim Biller, der früheren Leiterin der Stasi-Behörde Marianne Birthler, der Autorin Eva Menasse, dem Verleger Mathias Döpfner und der Historikerin Hedwig Richter.

    Die Unterzeichner des Briefes fordern zudem weitere wirtschaftliche Sanktionen

    Weiter heißt es in dem Text, "wer einen Verhandlungsfrieden will, der nicht auf die Unterwerfung der Ukraine unter die russischen Forderungen hinausläuft, muss ihre Verteidigungsfähigkeit stärken und die Kriegsfähigkeit Russlands maximal schwächen". Die Unterzeichner forderten zudem eine Ausweitung wirtschaftlicher Sanktionen auf den Energiesektor. Es liege im Interesse Deutschlands, einen Erfolg des russischen Angriffskriegs zu verhindern.

    Die Feministin Alice Schwarzer und andere Prominente wie der Schriftsteller Martin Walser hatten zuvor in einem am Freitag veröffentlichten Brief an Scholz appelliert, weder direkt noch indirekt schwere Waffen an die Ukraine zu liefern, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kein Motiv für eine Ausweitung des Krieges auf die Nato-Staaten zu geben. Sie forderten Anstrengungen für einen raschen Waffenstillstand und einen "Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können". Der Brief fand digital Zehntausende Unterstützer, traf aber auch auf heftige Kritik. (dpa)

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