Olha Saporoschenko erinnert sich an den schlimmsten Moment in sechs Monaten Trennung von ihren Kindern. Ihre älteste Tochter Daiana, 14 Jahre alt, meldete sich am Handy aus dem Kinderlager Luchystiy auf der Krim: "Mama, Sie sagen, dass wir nach einem halben Jahr von Russen adoptiert werden, wenn ihr uns nicht abholt." Olha Saporoschenko erschrak. "Ich dachte mir, welches Recht haben die?", sagt sie heute. Damals erkundigte sie sich bei der Leitung des Kinderheims und fand heraus, dass Daiana und zwei ihrer Geschwister tatsächlich in die Obhut einer russischen Pflegefamilie kommen könnten. "Ich flehte die Direktorin an, meine Kinder so lange wie möglich in Luchystiy zu behalten." Ihr Flehen zeigte Wirkung.