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Krieg in der Ukraine: Die USA liefern Waffen in Rekordzeit in die Ukraine

Krieg in der Ukraine

Die USA liefern Waffen in Rekordzeit in die Ukraine

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    Soldaten der Miliz der "Volksrepublik" Donezk gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei.
    Soldaten der Miliz der "Volksrepublik" Donezk gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Foto: Alexei Alexandrov, dpa

    Während in Deutschland seit Wochen über die Lieferung von schweren Waffen in die Ukraine diskutiert wird, erhöhen die USA angesichts der dramatischen Lage vor Ort massiv das Tempo ihrer militärischen Hilfe. Es gebe ein „Bewusstsein der Dringlichkeit“ der Unterstützung, betonte Pentagon-Sprecher John Kirby: Es sei offensichtlich, dass Russland ein „aggressiveres, offeneres und größeres Bodenmanöver im Donbass“ beginne.

    Waffen-Paket aus der USA ist nicht das Erste an die Ukraine

    Die Biden-Regierung hat nach Angaben von Kirby nicht nur „in Rekordgeschwindigkeit“ Teile der erst am vergangenen Mittwoch zugesagten neuerlichen Militärhilfe von 800 Millionen Dollar in die Ukraine gebracht. Sie will auch „in den nächsten Tagen“ in begrenztem Umfang mit der Schulung ukrainischer Soldaten insbesondere an der erstmals gelieferten Feldhaubitze des Kalibers 155 mm beginnen.

    Seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar hat die Biden-Regierung Militärgüter im Wert von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar an die Ukraine geliefert oder in Aussicht gestellt. Anfangs dominierten Flugabwehr- und Panzerabwehrraketen. Das letzte Paket im Umfang von 800 Millionen Dollar umfasste unter anderem 18 Feldhaubitzen mit 40.000 Artilleriegeschossen, 300 unbemannte Drohnen vom Typ Switchblade, 300 gepanzerte Allzweckfahrzeuge und Transporter sowie elf Hubschrauber russischer Bauart vom Typ Mi-17, die eigentlich für den Einsatz in Afghanistan vorgesehen waren.

    Mehrfachraketenwerfer fehlt bei Lieferung: Zurückweichen vor Russland?

    Biden hatte die Hilfe am vorigen Mittwoch angekündigt. Nach Angaben des Pentagon landete bereits 48 Stunden später das erste Flugzeug mit Waffen in der Region. Über das Osterwochenende habe es fünf weitere Lufttransporte gegeben, teilte Präsidenten-Sprecherin Jen Psaki mit. Die Bereitstellung der Haubitzen, die GPS-gelenkte Projektile bis zu 40 Kilometer weit verschießen können, ist nach Einschätzung von Experten die bislang politisch heikelste US-Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine.

    Moskau hat Washington nach einem Bericht der New York Times am Freitag aufgefordert, die Lieferung schwerer Waffen einzustellen und mit „unvorhersehbaren Reaktionen“ gedroht. Präsident Joe Biden will sich davon nicht beeindrucken lassen. Allerdings wertete das Wall Street Journal das Fehlen der von Kiew gewünschten Mehrfachraketenwerfer in dem Paket als ein Zurückweichen vor Moskau.

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