Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben nach Geländegewinne in der Ost- und Südukraine erzielt, doch auch mit Problemen zu kämpfen. "Aufgrund der schwierigen und gegensätzlichen Situation in den Abschnitten Bachmut und Lyman mussten wir unsere Pläne anpassen", teilte der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, im Nachrichtendienst Telegram am Dienstag mit.
Russische Truppen erzielen weitere Gebietsgewinne im Oblast Luhansk
Zuvor hatte Generalstabssprecher Andrij Kowaljow von einem Vormarsch in Richtung des Dorfs Andrijiwka südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut gesprochen. Im südlichen Teil des Donezker Gebiets seien die ukrainischen Truppen wiederum zwischen 500 und 750 Meter bei der Ortschaft Staromajorske vorangekommen.
Die ukrainischen Planänderungen beziehen sich mutmaßlich auf russische Vorstöße aus dem Luhansker Gebiet in Richtung der benachbarten Region Charkiw nördlich der von Kiew kontrollierten Stadt Lyman. Übereinstimmenden Berichten zufolge sollen russische Truppen westlich von Karmasyniwka Geländegewinne erzielt haben.
Ukraine verteidigt sich seit knapp eineinhalb Jahren
Unbestätigten örtlichen Berichten zufolge gab es im zentralen Teil der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim Explosionen. Unklar war zunächst, ob diese auf den Einsatz der russischen Flugabwehr oder tatsächliche Einschläge zurückzuführen waren. Laut den nicht bestätigten Berichten könnte eine Reparaturwerkstatt des Militärs getroffen worden sein. Tags zuvor war ein russisches Munitionslager bei Dschankoj mittels Luft-Boden-Raketen mutmaßlich des Typs Storm Shadow angegriffen worden.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen eine russische Invasion. Eine vor rund sieben Wochen begonnene Gegenoffensive brachte bisher keine durchschlagenden Erfolge. (dpa)