Deutschland unterstützt die Ukraine beim Schutz und der Rettung von Menschen nach russischen Angriffen. Wie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze unserer Redaktion sagte, sind am Freitag 21 Tragkraftspritzen, das sind auf Anhänger montierte Feuerlöschgeräte, sowie große Mengen an Schutzkleidung, Rettungsausrüstung und ein Evakuierungsbus in das kriegsgeplagte Land geschickt worden. Am Montag sollen neun Sattelschlepper für den Transport von schwerem Feuerwehrgerät und am Mittwoch rund 1600 Atemschutzgeräte folgen. Die SPD-Politikerin sagte: „In der Ukraine kommt es jetzt ganz konkret darauf an, Menschen in Not zu helfen. Wir arbeiten entwicklungspolitisch seit vielen Jahre eng mit der Ukraine zusammen. Im Krieg können unsere Projekte natürlich nicht so wie bisher weiterlaufen. Darum haben wir schnell gehandelt und umgeschichtet, hin zu den ganz akuten Bedürfnissen in dieser Notlage.“
Wassertanks, Zelte, Schlafsäcke auf dem Weg in die Ukraine
Laut Schulze sind derzeit bereits 2000 Stromgeneratoren sowie zahlreiche Wassertanks, Zelte und Schlafsäcke auf dem Weg in die Ukraine. Die Ministerin weiter: „Das Gebot der Stunde ist schnelle und unbürokratische Hilfe, die Tag für Tag dort ansetzt, wo sie gerade am meisten gebraucht wird. Wir helfen zum Beispiel mit Feuerlöschgeräten, Sattelschleppern, Stromgeneratoren, Unterkünften für Menschen auf der Flucht und psychologischer Betreuung.“
Transport an die ukrainische Grenze
Partner der Hilfsaktion sind dem Ministerium zufolge der Deutsche Feuerwehrverband, der das Material beschafft, sowie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die sorgt für den Transport an die polnisch-ukrainische Grenze, wo die Hilfsgüter an den ukrainischen Katastrophenschutz übergeben werden. Angesichts der vielen Bombardierungen seien die Lieferungen eine wichtige Unterstützung für die Ukraine und „die mutigen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes und der Feuerwehr, die Menschen aus von Bomben total zerstörten brennenden Häusern retten“, so das Ministerium weiter.
Die Hilfsgüter haben demnach einen Wert von rund vier Millionen Euro, die aus dem Soforthilfeprogramm für die Ostukraine des Entwicklungsressorts stammen. Es umfasst zehn Millionen Euro, davon sind sechs bereits ausgegeben worden. Mittel in Höhe von 19 Millionen Euro aus bestehenden Entwicklungshilfeprogrammen in der Ostukraine sollen umgeleitet werden, um nun etwa Schulen und Kindergärten wieder instandzusetzen und Unterkünfte für durch den Krieg obdachlos gewordene Menschen zu bauen. Zudem werden ukrainische Kommunen im Krisenmanagement und das UN-Kinderhilfswerk Unicef bei der Betreuung von Frauen, Kindern und Jugendlichen, unterstützt.
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