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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. September

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. September

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. September
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. September Foto: AZ-Grafik

    Die russischen Truppen geraten im Süden der Ukraine bei Cherson unter Druck, auf der Krim brannten militärische Einrichtungen, und die USA kündigen weitere massive Militärhilfen für Kiew an: Die schlechten Nachrichten für Wladimir Putin häufen sich, fasst unser Autor Simon Kaminski zusammen.

    Die US-Regierung beschuldigte das russische Militär zudem, im Kriegsgebiet festgenommene Menschen in Lager zu zwingen, um sie dann gegen ihren Willen nach Russland oder in die besetzten Gebiete der Ukraine zu bringen. Schätzungen zufolge seien so zwischen 900.000 und 1,6 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten deportiert worden, sagte US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bereits am Mittwoch bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.

    Der Tag: Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz, der größten US-Air-Base außerhalb der Vereinigten Staaten, beraten seit heute um zehn Uhr Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus mehr als 50 Ländern, wie sie die Ukraine weiter im Krieg gegen Russland unterstützen. Daran nehmen auf Einladung des US-amerikanischen Verteidigungsministers Lloyd Austin die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe teil. Dazu gehören neben den USA zum Beispiel Deutschland und Großbritannien.

    Seit Anfang der Woche hat die Ukraine nach eigenen Angaben im Gebiet Charkiw im Osten des Landes über 20 Orte von den russischen Besatzern befreit. "Zum jetzigen Zeitpunkt sind unsere Soldaten bis zu 50 Kilometer tief in die Verteidigungslinien des Gegners vorgedrungen", sagte Generalstabsvertreter Olexij Hromow auf einer Pressekonferenz in Kiew. Aktuell würden in den befreiten Orten "Säuberungen vom Gegner" andauern. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen, meldete die dpa. Auch in der Nähe von Kramatorsk im Gebiet Donezk hätten ukrainische Einheiten ihre Positionen um bis zu zwei Kilometer verbessern können.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: "Allzu leicht wird vergessen, dass längst nicht alle Russen den von Präsident Wladimir Putin vom Zaun gebrochenen Krieg rückhaltlos unterstützen", berichtet mein Kollege Simon Kaminski. Nach einer Umfrage, die der Kreml beim Meinungsforschungsinstitut WZIOM in Auftrag gegeben hatte, seien immerhin 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger strikt gegen den Ukrainekrieg, weitere zumindest unentschieden. Ein Ergebnis, das eigentlich nicht zur Veröffentlichung bestimmt war, aber durchgestochen wurde. Gerade in den Großstädten wie Moskau oder Petersburg lebten viele Putin-Kritiker. "Oft junge Russen, die die gleichgeschalteten staatlichen Medien nicht mehr konsumieren, sondern versuchen, über das Internet an Informationen zu gelangen." Das Problem: Diesen Menschen wird der Weg aus Russland schwer gemacht. Dabei hatte die Bundesregierung versprochen, dass Regimegegnerinnen, Journalisten oder Menschenrechtler unbürokratisch nach Deutschland ausreisen können. Doch die Hürden für ein humanitäres Visum sind hoch.

    Bild des Tages:

    Zwei Männer verschließen am Mittwoch im ukrainischen Kramatorsk mit Sperrholz die Türen und Fenster eines psychiatrischen Krankenhauses, das nach einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
    Zwei Männer verschließen am Mittwoch im ukrainischen Kramatorsk mit Sperrholz die Türen und Fenster eines psychiatrischen Krankenhauses, das nach einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde. Foto: Leo Correa, dpa

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    Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App „Augsburger Allgemeine News“ herunterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.

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