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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 9. März

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 9. März

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 9. März
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 9. März Foto: AZ-Grafik

    Jeden Tag wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij an die Öffentlichkeit: Per Handy-Video ruft er seine Landsleute zum Durchhalten auf, in Video-Botschaften appelliert er an ausländische Staatschefs, seinem Land zu helfen. Es gehe, sagte Selenskij zuletzt bei einer Rede vor dem britischen Unterhaus, um nichts weniger als die Shakespear'sche Frage "Sein oder Nichtsein". Er könne auf diese Frage nur eine Antwort geben, sagte der Politiker: "Sie lautet definitiv: Sein."

    Der Tag: In den belagerten Städten in der Ukraine sind auch am Mittwoch Zivilisten evakuiert worden. Allerdings hat es dabei erneut Zwischenfälle gegeben: In einem Dorf rund 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew feuerten russische Truppen nach Darstellung der Sicherheitskräfte auf ukrainische Polizisten. In der Stadt Mariupol funktioniert nach Angaben der Separatisten im Gebiet Donezk der vereinbarte "humanitäre Korridor" weiterhin nicht. Allein dort hoffen Hunderttausende auf Rettung aus katastrophalen Bedingungen. Russlands Präsident Wladimir Putin und der deutsche Kanzler Olaf Scholz haben wegen des russischen Angriffskriegs telefoniert. Beide hätten "politisch-diplomatische Anstrengungen" zur Lösung des Konflikts besprochen, teilte der Kreml mit.

    • Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Live-Ticker nachlesen.

    Die Lage: Am Donnerstag wollen sich die Außenminister der Ukraine und Russlands, Dmytro Kuleba und Sergej Lawrow, im türkischen Antalya treffen, es ist das ranghöchste Gespräch seit Kriegsbeginn. Die Regierung in Kiew schließt inzwischen nicht mehr aus, über eine mögliche Neutralität des Landes zu sprechen. Auch Moskau schlägt mildere Töne an. Doch was kann diesen Krieg wirklich beenden? Meine Kollegin Margit Hufnagel hat mit Experten über mögliche Szenarien gesprochen. Immer wieder geht es in diesem Konflikt außerdem um die Frage, wie weit die Nato nach Osten erweitert werden soll – und welche Zusagen die Russen im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erhalten haben. Wladimir Putin behauptet, der Westen habe sein Versprechen von damals gebrochen. Was ist an diesem Vorwurf dran? Unser Politikchef Michael Stifter hat mit dem ehemaligen Bundesfinanzminister Theo Waigel gesprochen, der damals mit am Verhandlungstisch saß. Waigel sagt: "An diesem Vorwurf ist nichts dran."

    Die Region: Im ganzen Februar hat das Ankerzentrum in Augsburg 300 Geflüchtete registriert, aktuell sind es 300 bis 400 – pro Tag. Die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, suchen in der Unterkunft im Gewerbegebiet Schutz. Reporter Jan Kandzora hat sich im Ankerzentrum umgeschaut und mit einigen Menschen gesprochen, die nun vorerst in Augsburg gestrandet sind. Fotograf Silvio Wyszengrad liefert die Bilder aus der Unterkunft. Unsere Reporterin Felicitas Lachmayr, die mit einem Arzt aus Großaitingen unterwegs ist, ist unterdessen in Polen angekommen. Dort hat Mediziner Karl Gloczyk einen Teil der Hilfsgüter für die Ukraine übergeben. Im Blog berichtet über die Reise.

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    Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie künftig in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, müssen Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App "Augsburger Allgemeine News" runterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter.

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