Mindestens elf Menschen, darunter fünf Kinder, sind nach ukrainischen Angaben durch russischen Raketenbeschuss im Landkreis Pokrowsk im von Kiew kontrollierten Teil der Region Donezk ums Leben gekommen. Darüber hinaus seien acht Personen verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Samstag auf seinem Telegramkanal mit. Demnach erfolgte der Beschuss durch umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300. Getroffen wurden zwei Ortschaften, neben der Kreisstadt Pokrowsk auch der Ort Riwne. Dort sei eine Rakete in das Haus einer sechsköpfigen Familie eingeschlagen, führte Filaschkin aus.
Die Ukraine hat eine russische Kommandozentrale auf der Krim zerstört. Das teilte Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk ukrainischen Medienberichten zufolge mit. Das russische Verteidigungsministerium hatte in der Nacht seinerseits den Abschuss von vier ukrainischen Raketen durch die eigene Flugabwehr auf der Krim gemeldet.
Der Tag: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat einen Tauschhandel mit ukrainischen Gefangenen vorgeschlagen. Wenig später stellte er seinen Vorschlag aber als provokanten Scherz dar. Gegen die Freilassung von 20 ukrainischen Kriegsgefangenen forderte er die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen seine Familie. Tschetschenische Soldaten hätten die Ukrainer bei Kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk gefangen genommen.
Kadyrow sprach davon, dass die Strafmaßnahmen gegen seine Mutter, seine Töchter wie auch gegen seine Pferde aufgehoben werden sollten. "Selbst wenn es noch etwas mehr Sanktionen gegen mich gibt, aber diese Leute werden wir freilassen", sagte er.
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Die Lage: Außenministerin Annalena Baerbock wurde mit einem ukrainischem Verdienstorden geehrt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeichnete Baerbock (Grüne) wegen ihrer Unterstützung für sein Land mit einem Verdienstorden aus. Auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), und Anton Hofreiter (Grüne) wurden mit ukrainischen Orden geehrt.
Strack-Zimmermann nannte die Verleihung eine große Ehre. "Sie ist gleichzeitig Ansporn für mich, weiter unverbrüchlich an der Seite unsere tapferen Freundinnen und Freunde zu stehen", sagte sie in Berlin. Sie werde weiter dafür eintreten, "dass die Ukraine die Unterstützung bekommt, die sie im Kampf gegen den brutalen russischen Angriff benötigt".
Bild des Tages:
In Köln demonstrierten Menschen am Bahnhof mit einer großen Fahne der Ukraine während der Solidaritätskundgebung des blau-gelben Kreuzes unter dem Motto "Schützt Menschenleben – Solidarisiert Euch mit der Ukraine".
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(mit dpa)
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