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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 5. Juli

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 5. Juli

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 5. Juli
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 5. Juli Foto: AZ Grafik

    Seit Monaten ist die Sorge vor einer nuklearen Katastrophe in der Südukraine groß. Das Atomkraftwerk Saporischschja ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt und wurde bei Kämpfen mehrfach beschossen. Die Anlage ist inzwischen abgeschaltet, doch die Angst vor einem Anschlag wächst. Inzwischen bezichtigen sich Moskau und Kiew gegenseitig eines angeblich bevorstehenden Angriffs auf das Atomkraftwerk.

    „Wir haben jetzt von unserem Geheimdienst die Information, dass das russische Militär auf den Dächern mehrerer Reaktorblöcke des AKWs Saporischschja Gegenstände platziert hat, die Sprengstoff ähneln", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Russland wirft der Ukraine hingegen vor, selbst einen Angriff auf das Atomkraftwerk geplant zu haben. Bereits in der Nacht zum Mittwoch würden die ukrainischen Streitkräfte versuchen, das AKW mit Raketen und Drohnen anzugreifen, behauptete Renat Kartschaa, Berater des Chefs der russischen Atomenergiebehörde Rosenergoatom, im Staatsfernsehen.

    Wo liegt das Atomkraftwerk Saporischschja? Welche Leistung hat es? Und besteht eine Gefahr für Deutschland? Diesen Fragen hat sich meine Kollegin Svenja Moller gewidmet.

    Der Tag: In der ostukrainischen Stadt Makijiwka sind nach Angaben der örtlichen Behörden 25 Menschen durch den Einschlag mehrerer Geschosse verletzt worden. Die Stadt steht unter Kontrolle russischer Truppen. Nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gebietschefs wurden Wohnhäuser, ein Krankenhaus, Schulen und ein Kindergarten beschädigt. Zwei Kinder seien getötet worden. Nach ukrainischen Angaben ist die Wucht der Explosion darauf zurückzuführen, dass bei dem Beschuss ein Treibstoff- oder Munitionslager getroffen wurde.

    Medienberichten zufolge machen die ukrainischen Streitkräfte Fortschritte bei der Rückeroberung von Gebieten außerhalb Bachmuts. Insbesondere an der Südflanke von Bachmut seien Erfolge zu verzeichnen. Im Norden gebe es weiterhin heftige Kämpfe und noch keinen Vorstoß.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Der Bundesnachrichtendienst (BND) war zuletzt in die Kritik geraten, weil er im Gegensatz zu Partnerdiensten etwa in den USA zu spät über den Aufstand des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin informiert gewesen sein soll. Doch BND-Präsident Bruno Kahl hat nach einem Auftritt im Auswärtigen Ausschuss zu ebendiesem Aufstand nun breite Unterstützung erhalten.

    Nach Einschätzung von US-Experten entwickeln sich die Dinge nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe unterdessen weiter: Russische Behörden geben Prigoschin offenbar Gelder zurück. Nach Angaben des Washingtoner Instituts für Kriegsstudien soll es sich dabei um große Mengen Bargeld und Gold handeln. Zudem hafte Prigoschin nicht für Schäden, die während des Aufstands entstanden seien.

    Bild des Tages:

    Ein ukrainischer Soldat sitzt in einem kürzlich eroberten russischen Graben an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut.
    Ein ukrainischer Soldat sitzt in einem kürzlich eroberten russischen Graben an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Foto: Libkos, dpa

    Ein ukrainischer Soldat sitzt in einem kürzlich eroberten russischen Graben an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut.

    Die Region: In Friedberg unterstützen Geflüchtete, zum Beispiel aus Syrien, Afghanistan oder der Ukraine,neu angekommene Asylsuchende. Sie begleiten zu Arztterminen, übersetzen in der Schule oder bei Behörden. Manche von ihnen wollen damit etwas von der Hilfe zurückgeben, die sie nach ihrer eigenen Ankunft erhalten haben.

    Generell ist die Unterstützung für Geflüchtete in Deutschland nach wie vor hoch. Eine repräsentative Studie im Auftrag des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) zeigt jedoch, dass es Unterschiede in der Hilfsbereitschaft gibt. Gegenüber Frauen aus der Ukraine ist sie besonders hoch, bei geflüchteten Männern aus Syrien oder Nigeria ist sie hingegen geringer.

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    Zu viele Menschen, die ernsthaft psychisch krank sind, müssen zu lange auf einen Therapieplatz warten, findet meine Kollegin Daniela Hungbaur. Immer mehr Menschen in der Region haben das Gefühl, in einer Krise zu stecken und wollen sich fachkundige Hilfe holen.

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    (mit dpa)

    Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App Augsburger Allgemeine News“ herunterladen (hier für Android-Nutzeruund hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.

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