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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 31. Dezember

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 31. Dezember

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 31. Dezember
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 31. Dezember Foto: AZ Grafik

    Bundeskanzler Olaf Scholz blickt in seiner Neujahrsansprache optimistisch nach vorne. Scholz sprach von Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger. "Kaum war Corona halbwegs vorbei, brach Russland mitten in Europa einen unerbittlichen Krieg vom Zaun", sagte er. Kurz darauf habe der russische Präsident Wladimir Putin den Gashahn abgedreht, und im Herbst habe es noch den brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel gegeben.

    "Unsere Welt ist unruhiger und rauer geworden. Sie verändert sich in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit." Deshalb müsse auch Deutschland sich verändern. "Bei einigen sorgt das auch für Unzufriedenheit. Ich nehme mir das zu Herzen", sagte er. "Und zugleich weiß ich: Wir in Deutschland kommen da durch."

    Der Tag:  CSU-Chef Markus Söder hat sich für die Rückkehr zur Wehrpflicht mit einer Dauer von mindestens sieben Monaten ausgesprochen. Die Aussetzung sei aus heutiger Sicht ein Fehler gewesen. "Das Argument war damals, dass wir in Europa keine Bedrohung mehr haben. Das ist jetzt anders. Bei wachsender Bedrohungslage macht die Wiedereinführung der Wehrpflicht Sinn." Söder will die Wehrpflicht innerhalb von fünf Jahren wieder einführen.

    Nach einem russischen Großangriff in der Nacht auf Freitag steigt die Zahl der Toten in der Ukraine weiter an: Mindestens 39 Menschen sind dabei ukrainischen Angaben zufolge gestorben, 120 Verletzte wurden demnach registriert. Auch die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben einen größeren ukrainischen Angriff mit mehreren Toten gemeldet. Durch den Beschuss seien 21 Menschen getötet worden, darunter mehrere Kinder, so Russlands Zivilschutzbehörde. Weitere 110 Menschen seien verletzt worden. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die Ukraine ist auf Unterstützung aus dem Westen angewiesen. Doch der sächsische Ministerpräsident Kretschmer legt der Ukraine einen „vorübergehenden“ Gebietsverzicht nahe, fordert von der Bundesregierung diplomatische Initiativen für Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen, ja eine „Kehrtwende“ der deutschen Russlandpolitik – sprich, eine Annäherung. Ist das Anbiederung an die Putin-Versteher oder politische Blindheit, fragt sich Simon Kaminski in seinem Kommentar.

    Die Region: Er ist Russe, sie Ukrainerin: Ein ungewöhnliches Paar hat sich in Augsburg verliebt. Weit weg vom Krieg begegneten sie sich das erste Mal in Oberhausen auf einem Balkon. Sie verliebten sich ineinander. Mark Zharkov ist Russe, Kseniia Zhytel Ukrainerin. Der 21-Jährige und die 27-Jährige sind aus unterschiedlichen Gründen aus ihren Heimatländern geflohen. In Augsburg haben sie ein neues Zuhause gefunden. Vor wenigen Wochen wurde ihre Tochter geboren.

    "Ich habe nie Hass für die russische Nation gefühlt", erklärt die Ukrainerin auf Englisch. Dass sie nun einen Russen als Lebenspartner habe, könnten Menschen in ihrem Umfeld allerdings nicht nachvollziehen. "Klar habe ich jeden Grund, Russen zu hassen. Aber es ist nicht Mar, der meine Angehörigen getötet hat", sagt sie.

    Bild des Tages:

    Auf diesem von der Regionalverwaltung Charkiw zur Verfügung gestellten Foto ist das beschädigte Charkiw Palace Hotel nach einem russischen Raketenangriff zu sehen.
    Auf diesem von der Regionalverwaltung Charkiw zur Verfügung gestellten Foto ist das beschädigte Charkiw Palace Hotel nach einem russischen Raketenangriff zu sehen. Foto: Uncredited, Regionalverwaltung Charkiw/AP/dpa

    In der ostukrainischen Großstadt Charkiw haben russische Luftangriffe nach Behördenangaben weitere Schäden verursacht. Durch die Angriffe mit Kampfdrohnen seien im Zentrum mehrere Wohngebäude, Büros und ein Café beschädigt worden. Am Samstag wurden in Charkiw nach Behördenangaben 28 Menschen von russischen Raketen verletzt – darunter auch ein Sicherheitsmann sowie eine Übersetzerin eines ZDF-Teams. Die deutschen Journalisten waren in einem Hotel untergebracht, das von einer Rakete getroffen wurde.

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